Im Jahr 2021 lagen die Erträge aus dem Rundfunkbeirtag bei 8,42 Milliarden Euro, wie der Beitragsservice nun bekanntgab. Daraus ergibt sich im Vergleich zu 2020 ein Plus von 3,8 Prozent. Dieses hängt wesentlich damit zusammen, dass seit August 2021 die Erhöhung der Rundfunkgebühr auf nun 18,36 Euro gegriffen hat. 8,26 Milliarden Euro seien 2021 an ARD, ZDF und Deutschlandradio geflossen, 159 Millionen Euro an die Landesmedienanstalten.
Sowohl die Zahl der Konten, von denen der Beitrag eingezogen wird, als auch die Zahl der angemeldeten Wohnungen blieben ziemlich konstant. 39,71 Millionen Wohnungen sind gemeldet, das sind 0,05 Millionen mehr als 2020. Der leichte Anstieg dürfte, so die Vermutung, auf Neubauten zurückzuführen sein. Wohnungen, die im Sommer 2021 von der schlimmen Flut betroffen waren, konnten indes befristet und kurzfristig abgemeldet werden. Laut Beitragsservice wurde das Angebot "vielfach angenommen".
Der Bestand der Beitragskonten lag bei 45,74 Millionen (2020: 45,94 Mio.). Die Zahl der Menschen, die aus sozialen Gründen von der Entrichtung des Rundfunkbeitrags befreit sind, ist 2021 hingegen erstaunlich deutlich, nämlich um 5,2 Prozent auf rund zweieinhalb Millionen, gesunken. Es erfolgt hiermit ein Gleichschritt mit der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, 2021 war etwa die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger ebenfalls rückläufig. So hatte die Corona-Krise also 2021 keine merklichen Auswirkungen auf die Freistellungen. Das könnte sich aber noch ändern. Wer wirklich wegen der Pandemie seinen Job verloren hat, bekommt ja zunächst Arbeitslosengeld I – und hat erst einmal keinen Anspruch auf Befreiung.
Spürbare Auswirkungen hatten die Pandemie und die erschwerten ökonomischen Rahmenbedingungen im gewerblichen Bereich. Mit Stichtag 31. Dezember 2021 hatte der Beitragsservice insgesamt 28.816 Betriebsstätten aufgrund einer gesetzlich bzw. behördlich angeordneten Schließung wegen Corona von der Beitragspflicht freigestellt – ein Jahr zuvor waren dies mit 1412 deutlich weniger. Gesenkt wurden derweil auch die Kosten des Beitragseinzugs – um 3,3 Millionen Euro auf 172,75 Millionen Euro.
Die dafür nützliche Webseite des Rundfunkbeitrags soll, um auch künftig dem zu entsprechen, "was die Beitragszahlenden von einem modernen Internetauftritt erwarten dürfen", in den kommenden Monaten grundlegend überarbeitet werden. Bei diesem Relaunch solle das Feedback von Nutzenden berücksichtigt werden, kündigte Michael Krüßel, der Geschäftsführer des Beitragsservices, an.