Die Inbetriebnahme des neuen RTL-Nachrichtenstudios verzögert sich weiter. Den zwischenzeitlichen Plan, noch im zweiten Quartal dieses Jahres aus den neuen Räumlichkeiten zu senden, musste der Privatsender inzwischen nach DWDL.de-Informationen verwerfen.
"Da das neue Studio neue Workflows und auch ganz neue Tätigkeiten mit sich bringt, haben wir uns entschieden, die durch Corona und die zahlreichen Ukraine-Sondersendungen extrem belasteten Teams nun erstmal etwas zur Ruhe kommen zu lassen und die Inbetriebnahme ins dritte Quartal zu schieben", bestätigte RTL-Sprecherin Bettina Klauser auf DWDL.de-Nachfrage.
Ursprünglich wollte RTL das neue Nachrichtenstudio bereits im Frühjahr in Betrieb nehmen, schließlich steht die Kulisse längst. Doch der Krieg in der Ukraine, der zahlreiche News-Specials nach sich zog, machte ausreichende Proben zunächst unmöglich. Die aber sind nötig, weil sich mehr ändert als nur das Design: Anders als bisher will RTL in Zukunft auf eine reale Kulisse setzen; der Greenscreen, der die Nachrichten des Senders über viele Jahre hinweg prägte, hat damit ausgedient.
Wegen der Verzögerung hatte RTL bereits beim Neustart seiner Morgenschiene umplanen müssen. Die neuen Magazine "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8", die seit Ende März zu sehen sind, werden übergangsweise aus dem alten, aber immerhin schon neu eingerichteten "Guten Morgen Deutschland"-Studio gesendet. Daran wird sich wohl auch in den nächsten Wochen nichts ändern.