Weil der 8. Juni der Welttag der Ozeane ist und weil es nach ZDF-Angaben noch nie so viele Anfragen zum Status eines Serienprojekts gab, haben die Macher der wohl teuersten deutschen Serie aller Zeiten einen ersten Einblick in ihr Werk gewährt. Der rund sechsminütige Zusammenschnitt, der in Berlin zu sehen war und von dem eine knappe Minute öffentlich verfügbar ist, kann nur in Ansätzen vermitteln, wie aufwendig der achtteilige Thriller am Ende aussehen wird. Die Postproduktion, die unmittelbar nach Drehschluss im September 2021 begann und noch bis Jahresende 2022 dauert, steht momentan relativ am Anfang der unzähligen Visual Effects.
Um Frank Schätzings Roman-Vision von der unbekannten Spezies im Meer, die den Menschen angreift, in bewegte Bilder zu übersetzen, geben die Partner laut Produzent Eric Welbers deutlich über fünf Millionen Euro pro Episode aus – in etwa doppelt so viel wie bei "Babylon Berlin". Rund ein Drittel davon trägt das ZDF. Der Rest geht auf die Viaplay Group, France Télévisions, Rai, ORF, SRF und Hulu Japan sowie auf die Vertriebe Beta Film und ZDF Studios, deren gemeinsame Tochter Intaglio Films zusammen mit der ndF International Production produziert.
"Wäre es keine internationale Koproduktion und hätten wir nicht überwiegend auf Englisch gedreht, dann wäre ein Projekt in dieser Größenordnung undenkbar", so Beta-Film-Geschäftsführer Moritz von Kruedener, der sich stolz darauf zeigte, die Rechte für die USA und Großbritannien noch im Haus zu haben, da man für die Finanzierung keine der globalen Streaming-Plattformen gebraucht habe. Die neue ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke gab bei der Präsentation in Berlin einen Vorgeschmack auf die geplante Programmierung: "Der Schwarm" soll im Frühjahr 2023 an vier aufeinanderfolgenden Abenden in Doppelfolgen im ZDF laufen und vorab zum Binge-Watching in der Mediathek bereitstehen.