Linear war die ARD-Serie "Legal Affairs" kurz vor Weihnachten 2021 ein absoluter Flop, teils schauten im Abendprogramm weniger als eine Million Menschen ab drei Jahren zu. In erster Linie aber wurden die Episoden für den zeitlich flexiblen Konsum und somit für die immer wichtiger werdende ARD Mediathek produziert. Doch auch dort brachten sie offenbar keine überragende Resonanz zustande.

 

Eine Sprecherin des rbb, der gemeinsam mit der ARD Degeto hinter dem Projekt stand, bestätigte DWDL.de nun jedenfalls, dass man "vorerst keine Fortsetzung" der Serie plane, an der mit Christian Schertz auch ein sehr bekannter Medienanwalt mitwirkte. Im Interview mit DWDL.de erklärte der Jurist vor der Ausstrahlung sein Wirken: "Ich habe mit dem Autoren die Bücher entwickelt und mit ihnen typische Fallkonstellationen besprochen, die Medienanwälte haben könnten. In der Serie gibt es keine realen Fälle, aber sie alle beinhalten typische Konstellationen wie Paparazzi-Verfolgung, Fake News, Hate Speech, Schmähungen, Mobbing im Netz und so weiter. Das passiert jeden Tag. Ich habe also versucht, mich in den Büchern künstlerisch und kreativ einzubringen."

In "Legal Affairs" verkörperte Lavinia Wilson eine Medienanwältin namens Leo Roth. Kaltschnäuzig stieg sie beinahe täglich gegen den Boulevardjournalisten Götz Althaus in den Ring, um Persönlichkeitsrechte eines Fußballstars oder eines Deep-Fake-Opfers zu schützen. Rechten Populisten das Handwerk zu legen und die Freiheit der Kunst zu verteidigen, standen ebenso auf ihrer Agenda wie Taktieren auf dem dünnen Eis der Politik.

Produzent von UFA Fiction war Benjamin Benedict, Kristina Henning war die ausführende Produzentin, Karoline Griebner arbeitete als Producerin. Lena Kammermeier und Felice Götze waren die Head-Autoren.