Magenta Sport wird langfristig die Heimat der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bleiben. Der ohnehin eigentlich noch bis Sommer 2024 laufende Vertrag wurde vorzeitig und langfristig verlängert – bis Sommer 2028, womit die TV-Situation der obersten deutschen Eishockey Liga somit für die kommenden sechs Spielzeiten geklärt wäre. Das eifrige Engagement darf durchaus auch als Reaktion der Telekom auf den jüngst erlittenen Rechteverlust der Basketball Bundesliga (BBL) verstanden werden. Die Basketballer haben sich ab Sommer 2023 auf einen Vertrag mit dem kommenden Streamingdienst von Axel Springer und Ex-DFL-Boss Christian Seifert verständigt. Auch um andere Ballsportarten wie eben Eishockey oder Handball hatte Seifert jüngst gebuhlt.
"Mit dieser langfristigen Entscheidung können wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit fortführen und die Liga gemeinsam weiterentwickeln - von den Reichweiten über die Vermarktung bis hin zu Innovationen in der Produktion und zusätzlichen Angeboten für unsere Zuschauer", erklärte der bei der Deutschen Telekom für das TV-Angebot zuständige Arnim Butzen. Die Reichweite der Liga sei seit dem Start der Zusammenarbeit von Telekom und DEL mehr als verdoppelt worden, heißt es. Auch dieses Statement dürfte als Antwort auf den kommenden Streamingdienst verstanden werden, ist es doch eines der Ziele von Christian Seifert, den kleineren Ligen höhere Reichweiten zu bescheren. Gerne genutzt wird das Bild, jene kleineren Ligen ins vorderste Regal zu stellen.
"Wir haben in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Wachstum in enger Partnerschaft mit MagentaSport für unsere Sportart erzielt. Auf diesem Fundament setzen wir auf, um die nächsten Schritte zu gehen", erklärte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke am Dienstag. So sollen Bewegtbilder fortan noch stärker für Online- und Social-Media-Kanäle genutzt werden, zudem soll die Integration von "innovativen Tools" dazu führen, dass Eishockey für Zuschauende noch interessanter wird. Die Telekom ist seit 2016 Medienpartner der DEL. Wie viel die Exklusiv-Rechte im Pay-TV kosten, wurde nicht gesagt. Eine gute Nachricht ist dies auch für thinxpool, jene Firma, die für die Telekom die Sportproduktionen realisiert.
Von den großen Mannschaftssportarten, auf die auch der kommende Seifert-Dienst ein Auge geworfen hat, ist somit aktuell noch die Handball-Bundesliga verfügbar. Ihr Fernsehvertrag mit Sky läuft im Sommer nächsten Jahres aus. Seit 2017 zeigt Sky alle Spiele der HBL im Pay-TV, einige Partien werden auch von der ARD übertragen.