Der SWR beteiligt sich in Stuttgart gemeinsam mit RAI in Turin, ORS/ORF in Wien und France Television in Paris an einem gemeinsamen Test der 5G-Broadcast-Technologie. Der Eurovision Song Contest wird als 5G-Broadcast übertragen. Entwickelt wird die Technik schon seit vielen Jahren, nun soll der Nachweis erbracht werden, dass sie inzwischen ausgereift ist.
Statt separate Livestreams, die für jeden Nutzer einzeln verschickt werden - was Server, Datennetze und das Datenvolumen der Empfängerinnen und Empfänger gleichermaßen belastet - soll es ähnlich wie beim klassischen Rundfunk dann ein Signal geben, auf das zugegriffen werden kann - ohne dass das eigene Datenvolumen angetastet wird.
Entsprechende Endgeräte, die die 5G-Broadcast-Signale empfangen und Medieninhalte wiedergeben können, gibt es dafür allerdings noch nicht, für den anstehenden Test werden Smartphone-Prototypen von Qualcomm zur Verfügung gestellt, die Netzinfrastruktur liefert Rohde & Schwarz.
Hintergrund des Engagements ist laut SWR "die Möglichkeit, ein kostengünstiges lineares Medienangebot auch für portable und mobile Endgeräte unter eigenem Netzbetrieb anbieten zu können". Ferner hätten die Ereignisse während der Flut im Ahrtal im Sommer 2021 "drastisch vor Augen geführt, dass ausfallsichere Netze, mit denen Menschen auf ihren mobilen Endgeräten auch in Krisen oder Katastrophensituationen zu erreichen sind, Leben retten können".