Eigentlich wollten ARD und ZDF die Verbreitung ihrer Sender in SD-Qualität via Satellit schon Anfang 2021 komplett einstellen und ausschließlich das HD-Signal anbieten. Hintergrund ist, dass die die KEF die zusätzlichen Kosten für die SD-Kapazitäten nicht mehr anerkennt. Dann wurden sich der Satelliten-Betreiber Astra und die Sender aber doch nochmal mit einer Verlängerung einig. Nun naht aber zumindest für einige kleinere Programme die SD-Abschaltung via Satellit.
Ab dem 15. November ist demnach nun endgültig Schluss mit dem SD-Simulcast von One, Tagesschau24, Phoenix und Arte. Dies betrifft die Ausstrahlung über den Astra-Satellitentransponder 51, über den aber auch viele Kabelnetzbetreiber ihr Signal erhalten, auch dort wird dementsprechend dann kein SD-Signal mehr verfügbar sein. Im Falle von Arte hat Vodafone als größter Betreiber die SD-Verbreitung sogar bereits eingestellt. Alle öffentlich-rechtlichen Sender sind aber kostenfrei in der besseren HD-Bildqualität verfügbar.
Wie eine neue Studie ergeben hat, geben immer noch rund neun Prozent der Haushalte an, ihr TV-Signal ausschließlich in SD zu empfangen. Sie gilt es nun also über den Umstieg auf HD zu informieren, was die ARD und Arte in den kommenden Monaten tun wollen. Wer die Sender noch in SD sieht, werden über Einblendungen im Programm auf die nahende Abschaltung und die somit nötige Umstellung hingewiesen.
Während für die Öffentlich-Rechtlichen die SD-Abschaltung der kleineren Sender schon ein Testlauf für eine ähnliche Maßnahme bei den großen Sendern gesehen werden dürfte, werden die Privaten auf absehbare Zeit nicht auf eine SD-Ausspielung verzichten können - denn nur damit sind sie wirklich frei empfangbar. Wer unter anderem die Sender von ProSiebenSat.1 oder RTL Deutschland in HD sehen will, wird hingegen zusätzlich zur Kasse gebeten. Hier ist die "HD-Lücke" also noch ungleich größer als bei den Öffentlich-Rechtlichen.