Mit inzwischen über 220 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten weltweit ist Netflix der Marktführer im Streaming-Markt - doch Zugriff haben auf die Inhalte noch deultich mehr Menschen. Schließlich ist ein Netflix-Zugang schon immer darauf ausgelegt, von mehreren Personen geteilt zu werden - dafür lassen sich unterschiedliche Profile anlegen, je nach Tarif sind auch bis zu vier Streams gleichzeitig möglich. Allerdings ist dieses Account-Sharing nur innerhalb eines Haushalts erlaubt, wie in den Netflix-Nutzungsbedingungen explizit festgelegt ist.
Das allerdings ist eine Einschränkung, um die sich schon seit eh und je viele nicht scheren, das Teilen eines Netflix-Accounts unter Freunden oder Nachbarn ist gang und gäbe - und Netflix drückte dabei bislang stets beide Augen zu, in den Anfangsjahren wurde mit dem Teilen von Accounts teils geradezu kokettiert. Doch angesichts zunehmend gesättigterer Märkte, in denen obendrein auch noch die Konkurrenz immer stärker wird, überlegt man bei Netflix nun, wie man aus diesem Account-Sharing doch noch zusätzliche Einnahmen gewinnt.
In zunächst drei Ländern hat man daher nun einen Test gestartet, das Teilen eines Netflix-Zugangs über den eigenen Haushalt hinaus mit der Zahlung einer Zusatzgebühr zu legalisieren. Diese erhalten als Zusatz-Mitglied dafür auch eigene Zugangsdaten, sodass Passwörter nicht mehr geteilt werden müssen. Der Aufpreis liegt in diesen Ländern dafür pro Zusatz-Mitglied zwischen zwei und drei Euro.
Außerdem wird man es ermöglichen, einzelne Profile entweder in einen solchen Zusatz-Mitglied-Account oder gleich einen ganz eigenen Account abzuspalten. Damit könnte man also das Account-Sharing beenden, ohne dass dadurch die gespeicherten Serien und Filme, die eigene Sichtungs-Historie und die darauf basierenden persönlichen Empfehlungen verloren gehen. Wie üblich bei neuen Funktionen wird Netflix nun erstmal abwarten, wie sich diese Maßnahmen in den drei Ländern auswirken und danach entscheiden, ob das auch in weiteren Ländern umgesetzt wird.