Bis zu knapp sieben Millionen Zuseherinnen und Zuseher hatten vor fast genau zwei Jahren im ersten die drei Doppelfolgen der Eventserie "Unsere wunderbaren Jahre" allein linear im Ersten verfolgt. Mit teils mehr als 18 Prozent insgesamt und über acht Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen stieß die Erzählung auf recht reges Interesse beim Publikum. Nun werden sechs weitere Episoden gedreht. Die Dreharbeiten haben jüngst in Nordrhein-Westfalen begonnen. Jörg Schönenborn, WDR-Programmdirektor unter anderem für Fiktion, bezeichnete die erste Staffel auch in der ARD Mediathek und im Programm des WDR als "richtig großen Erfolg".



In der zweiten Staffel sollen nun die Jahre 1967 bis 1969 im Mittekpunkt der Saga rund um die Fabrikantenfamilie Wolf stehen und somit auch eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Wandels. Sie soll auf spannende und emotionale Weise die Geschichte der Fabrikantenerbin Christel Wolf (Katja Riemann), ihren drei Töchtern und deren Kindern in den späten 60er Jahren erzählen: "Eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung, ein Tauziehen zwischen Kapitalismus und politischer Revolution, zwischen familiären Verpflichtungen und dem Drängen nach persönlicher Freiheit", wie es in einer ARD-Mitteilung heißt. Neben Riemann spielen auch diesmal wieder Anna Maria Mühe, Hans-Jochen Wagner, Ludwig Trepte, Vanessa Loibl, David Schütter und Elisa Schlott und Weitere mit. Die Geschichten fußen auf einem Roman von Peter Prange.

Regie wird Mira Thiel führen. Sie veranwortete als Head-Autorin auch die Bücher, die zusammen mit Kirsten Loose, Tillmann Roth, Michael Gantenberg und Linda Brieda entstanden und erklärt: "Für mich sind die Jahre Ende der 60er nicht wunderbar, sie sind wild. Auch in dieser Staffel geht es wieder um die spannende Frage der Lebenswege. Aufgrund des gesetzten Zeitsprungs natürlich auch um die Frage, was den Figuren in der Zwischenzeit passiert ist." Hinter der Serie steht UFA Fiction und Geschäftsführer und Produzent Benjamin Benedict. Er sagt über die nun entstehenden Folgen: "Im Zentrum stehen wieder die Familiengeschichte und die persönlichen Lebenswege der Figuren sowie ihr Streben nach Glück und einem selbstbestimmten Leben in einer sich wandelnden Welt." Marcus Welke ist ebenfalls Produzent, ausführender Produzent ist Eike Adler.

Gedreht wird noch bis Juni und das ausschließlich in Nordrhein-Westfalen, die Film- und Medienstiftung NRW unterstützt. Drehorte sollen neben Köln auch Mönchengladbach, Dormagen, Hülchrath, Gummersbach, Zons und Rommerskirchen sein. Schönenborn führt zum Inhalt der sechs kommenden Folgen aus: "Die Wirtschaftswunderjahre sind vorbei. Eine neue, kritische Generation stellt unbequeme Fragen. Es geht um Gleichberechtigung, den Wunsch nach einer besseren Zukunft im Land und auch um die Rolle der Gastarbeiter. Wie ich finde, eine sehr spannende Phase der deutschen Geschichte, die vor dem Hintergrund unserer derzeitigen Themen und Herausforderungen nicht aktueller sein könnte."

Ein genauer Sendetermin für die am Ende rund 270 Minuten lange Geschichte steht noch nicht fest. Eine Ausstrahlung ist für 2023 geplant, die Serie wird dann linear wieder zum Primetime-Programm gehören.