Den International Womens Day nutzte Sky Sport, um einen weiteren Ausbau seines Rechteportfolios im Bereich Frauensport zu verkünden: So hat der Pay-TV-Sender mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) eine Übereinkunft getroffen und wird sein Engagement im Frauen-DFB-Pokal ab der kommenden Saison deutlich ausbauen. In dieser Saison zeigte Sky aus dem Wettbewerb bisher das Topspiel einer jeden Runde. Noch ausstehend ist die Übertragung beider Halbfinals und des auch im Ersten laufenden Finals.

Ab der Saison 22/23 und bis einschließlich Sommer 2026 greift das nun erweiterte Rechtepaket, das es Sky theoretisch ermöglicht, jedes Spiel des Wettbewerbs zu übertragen. Charly Classen, Sky Sportchef, erklärte dazu am Vormittag im Programm von Sky Sport News: "Man kann klar sehen: Frauen-Sport ist auf einem Top-Niveau. Es wird immer besser und die Nachfrage steigt."

Vor rund einem Jahr hatte Sky das Ziel ausgegeben, mehr Frauensport zu zeigen und seitdem unter anderem Frauen-Golf, die Diamond League (Leichtathletik), die Frauen-Rennserie W-Series und eben den Frauen-DFB-Pokal erworben. Classen erklärte, es gehe bei den Überlegungen aber auch um mehr als nur Rechte. "Wie gehen wir die Berichterstattung rund um Frauensport an?" frage er und kündigte zugleich eine für die Zukunft bei Sky Sport News geplante, regelmäßige Sendung rund um Frauensport-Themen an. Details nannte er nicht. Überlegt werde auch, wie Frauen und Frauensport stärker in die schon bestehende Sendungen eingebunden werden könnten, damit dieser "den Stellenwert bekommt, den er verdient."

Classen kritisierte zudem, dass Sky derzeit keine einzige Fußballkommentatorin beschäftige. "Wir würden uns sehr freuen, da einen Schritt nach vorne zu machen. Wenn jemand Interesse hat, meldet Euch!". Nicht unerwähnt bleiben soll dabei, dass Christina Graf einst für Sky Fußball und Tennis kommentierte. Sie hatte sich bei einem Kommentatorinnenwettbewerb 2012 durchgesetzt und dann sechs Jahre für den Sender gearbeitet. Im August 2018 ging man getrennte Wege, aktuell arbeitet sie unter anderem für die ARD und RTL+.