Der kommende Spieltag in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga wird im Zeichen der Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine stehen. Schon seit Donnerstag hat die Deutsche Fußball Liga daher ihr Design geändert. Die meisten etwa auf der Bundesliga-Homepage gezeigten Bilder haben einen Filter in den Farben der Ukraine. Angepasst wurde zudem das offizielle Logo der Bundesliga – aus rot und weiß wird für die nächsten Tage blau und gelb.
Ein entsprechendes Sonderdesign zur Verfügung gestellt hat die DFL auch den übertragenden Broadcastern. Diese können es bei den anstehenden Spielen zum Einsatz bringen. Auf Anfrage von DWDL.de bestätigte etwa der Streamingdienst DAZN, der die Erstligamatches am Freitag und Sonntag überträgt, dass dieses dort auch zur Verwendung kommen soll. Zudem werde man zu Spenden aufrufen. Gleiches gilt für Sky: Bereits bei den Freitagsspielen der zweiten Liga nimmt der zu Comcast gehörende Fernsehanbieter das Ukraine-Visual on air, bestätigte ein Sprecher. So weit ist die ARD noch nicht. Aktuell werde noch geprüft, ob die von der DFL geplante Aktion mit den Statuten der ARD vereinbar ist, heißt es auf Anfrage von DWDL.de. Sport1, das am Samstagabend ein Livespiel aus Liga zwei zeigt und sonntags Highlights aus der ersten Liga, wird das Sonderdesign ebenfalls einsetzen.
Die DFL hat unterdessen angekündigt, rund eine Million Euro an ukrainische Kriegsopfer spenden zu wollen. Das Geld soll unter anderem aus den Einnahmen kommen, die die Liga aus dem Vertrag mit dem russischen Fernsehpartner Match TV generiert. Die Zusammenarbeit mit dem Sender wurde bislang nicht beendet. Auch am kommenden Wochenende darf Match TV auf die Bilder aus den deutschen Stadien zugreifen. Es gibt aber eine Bedingung. Das Weltbild muss, so gilt übrigens in allen Ländern, unbearbeitet ausgestrahlt werden. Zurückliegendes Wochenende soll sich der russische Sender genau daran nicht gehalten haben. Wiederholte Zensur des Bildes würde eine außerordentliche Kündigung seitens der DFL zur Folge haben, heißt es.