Mit Marktanteilen von im Schnitt mehr als 30 Prozent zählte "Das Supertalent" einst zu den größten Show-Hits im Fernsehen und war so beliebt, dass RTL irgendwann dazu überging, die beliebte Castingshow in direkte Konkurrenz zu "Wetten, dass..?" zu schicken - zur damaligen Zeit ein echtes Wagnis, für das der Privatsender letztlich belohnt wurde.
Zuletzt entwickelte sich "Das Supertalent" allerdings zum Sorgenkind, übrigens zunehmend schon bevor sich RTL dazu entschied, nicht mehr mit seinem Chef-Juror Dieter Bohlen zusammenzuarbeiten. Doch nach dem missglückten Neustart, der den Marktanteil im vorigen Herbst auf weniger als acht Prozent in der Zielgruppe einbrechen ließ und am Ende kaum mehr als eine Million Menschen unterhielt, muss die Produktion von UFA Show & Factual fast 15 Jahre nach ihrem Start vorerst ihren Platz räumen.
Den Glauben an die Show hat Tewes jedoch nicht vollends verloren. "Dass die Grundidee des Formates stark ist, steht dabei nicht zur Diskussion. Das beweisen zahlreiche erfolgreiche Adaptionen von 'Got Talent' in anderen Märkten", so der RTL-Chef weiter. "Aber ich bin überzeugt davon, dass dem Format eine kreative Pause gut tut."
Mit Blick auf "Deutschland sucht den Superstar" zeigt sich Henning Tewes derweil trotz ebenfalls gesunkener Quoten zuversichtlich - mit der Jury und der Qualität des Casts sei er "sehr happy". Tewes zu DWDL.de: "Als Zuschauer bin ich einfach gern wieder auf dem Weg der Kandidatinnen und Kandidaten dabei. Auch visuell ist 'DSDS' absolut auf der Höhe der Zeit. Jetzt bauen wir auf dem bisher Erreichten zusammen mit dem Team von UFA Show & Factual auf, um auch die Reichweiten wieder auszubauen."