Für den 23. März hat die ARD einen großen Serienaufschlag für ihre Mediathek geplant. An diesem Tag werden gleich sechs Dramedy-Formate veröffentlicht, die neben ihrem Humor noch etwas gemein haben. Bei allen handelt es sich um Short-Serien, die Episoden dauern also nur jeweils um die zehn Minuten. Zu den sechs Formaten gehört unter anderem die Waschsalson-Serie "Saubere Sache", die in acht Folgen erzählt, wie sich Juri (Ben Münchow) und Paula (Cristina do Rego) zwischen Waschmaschinen treffen. Dort verhandeln sie die großen und kleinen Dinge des Lebens, einer Meinung sind sie selten und auch der ein oder andere Promi-Überraschungsgast wird versprochen. Autor und Ideengeber der ersten Staffel ist Michael Gantenber ("Phoenixsee"), Regie führte André Erkau ("Gott Du kannst ein Arsch sein!"). Die Kölner Firma Coin Film stellte die Serie her, Christine Kiauk sowie Herbert Schwering sind die Produzenten.
Mit Josefine Preuß und Tristan Seith besetzt sind die acht Folgen von "Muspilli". Die beiden spielen zwei Außenseiter, die beim Blind-Date-Schnitzel-Dinner aufeinandertreffen. Er ist Anfang 40 und Verschwörungstheortiker, sie bipolar, frisch geschieden und alleinerziehend. Granvista Media stellte "Muspilli" her, Nahuel Lopez führte Regie nach Büchern, die er zusammen mit Lars Lindigkeit und Oliver Keidel schrieb.
Dritte Serie im Bunde ist das Culture-Clash-Format "Straight Outta Crostwitz" mit Jasna Fritzi Bauer. Im Mittelpunkt steht Hanka, eine junge Sorbin, die ihr Schlagersängerinnen-Dasein in ihrer sorbischen Community leid ist. Sie träumt vom Rap, muss sich aber ihrer Versagensangst stellen, ihren Traum zu verwirklichen. Zudem gilt es, sich von den konservativen Ansichten ihres Vaters zu emanzipieren - genau wie ihr Bruder Beno, für den es an der Zeit ist auszusprechen, dass er schwul ist. Hinter der Serie steht Katapult Filmproduktion mit den Produzenten Alexander Kiening und Ingo Georgi. Die Drehbücher stammen von Joe von Hünerbein. Regie führten Daniel Lwowski und Andreas Nowak.
Zwei glücklose Automatenzocker ziehen sich in "All In" derweil immer tiefer in den Mist. Daniel Popat und Heiko Pinkowski spielen die tragenden Rollen. Einer von ihnen steht kurz vor der Abschiebung, der andere wurde von seiner Frau vor die Tür gesetzt. "Ollewitz" ist nicht nur der Name einer weiteren Short-Dramedy, sondern so heißt in der Serie auch ein Dort am Abgrund. Dort gibt es keinen Metzger, keinen Arzt, aber immerhin noch den Fußballplatz des örtlichen Vereins. Dem FC Vorwärts Ollewitz, steht Dirk Würfel (Stephan Grossmann) vor – und muss mit ansehen, wie das Vereinsgelände von Wald und einem gigantisch gefluteten Braunkohleloch eingeengt wird. Unter der Regie von Mareike Engelhardt fanden in Ferropolis, Dölau und Umgebung die Dreharbeiten für die Streaming-Serie tatt. Die Bücher stammen von Tobias Rohe. Produktionsfirma ist die Cine Impuls Leipzig.
Den Pflegenotstand in Thüringen will unterdessen "Die Pflegionärin" thematisieren, eine kurze Mini-Serie mit Benita Sarah Bailey in tragender Rolle als Pflegekraft Caro. Sie ist Zeitdruck und Materialnot gewöhnt. Ihre Patientinnen und Patienten, gespielt unter anderem von Iris Berben, Maria Ehrich oder Thomas Thieme, erheitern mit skurrilen, tragischen und spannenden Geschichten. Produziert wurde "Die Pflegionärin" von der Cross Media Medienproduktion GmbH, als Produzentin fungierte Johanna Teichmann. Die Redaktion innerhalb des MDR verantworteten Stephanie Bogon und Johanna Kraus. Die Drehbücher stammen von Judith Bonesky, die ebenfalls die Regie übernahm.