Nötig für ein solches Vorhaben ist allerdings die Zustimmung der Länder. Tobias Schmidt, Bereichsleiter Medienpolitik, befindet sich daher laut "SZ" derzeit auf Werbetour in den Staatskanzleien und stellt dort das neue Konzept vor. "Im Ansatz positiv aufgenommen" worden sei das Konzept dem Bericht zufolge von vielen seinen Gesprächspartnern, gibt sich Schmidt optimistisch.

Um eine Zustimmung zu bekommen, sei RTL laut "SZ" auch zu einigen Zugeständnissen bereit. So sollen mglicherweise die Bundesländer mitgestalten können, was am Wochenende auf dem Kanal laufe, wenn die Regionalprogramm Sendepause hätten. Auch könne man sich vorstellen, ein weiteres Regionalprogramm zu starten, etwa für Baden-Württemberg oder die neuen Bundesländern.


Noch ist Zeit, die zuständigen Stellen zu überzeugen, auch aus RTL-Sicht mache ein solcher Kanal nämlich erst Sinn, wenn mindestens 50 Prozent aller Fernsehhaushalte digitale Programme empfangen könnten - und das sei erst in eineinhalb bis zwei Jahren der Fall. Ob der neue Regionalkanal dann auch nur "grundverschlüsselt" zu sehen ist, wie es die RTL-Gruppe derzeit für alle ihre Sender plant, wird wohl noch Verhandlungssache mit den Ländern sein.

Sollte RTL mit seinem Vorhaben tatsächlich durchkommen, könnte auch Sat.1 ähnliches planen. Den Vorstoß von RTL verfolge man laut "SZ" mit Interesse, konrete Pläne gibt es aber nicht. Auch RTL sagte, es gebe keine Absprachen mit der Konkurrenz aus Berlin.