Am 30. Dezember wird Claus Kleber zum letzten Mal das "heute-journal" moderieren. Ganz leicht dürfte dem 66-Jährigen der Abschied allerdings nicht fallen. "Das ist gerade wirklich kein guter Zeitpunkt, von Bord zu gehen. Jedenfalls für einen, der so gern Journalist ist", sagte Kleber der Programmzeitschrift "Hörzu". Eine Verlängerung wird es jedoch nicht geben. "Das ZDF und ich haben vor Jahr und Tag darüber gesprochen, dass irgendwann mal Schluss sein muss. Wir fanden, die letzte Sendung von 2021 wäre ein gutes Datum. Seitdem gilt für beide Seiten das gegebene Wort."
Mit welchen Worten sich Kleber verabschieden wird, weiß er nach eigener Aussage selbst noch nicht. "Ich werde probieren, nichts Floskelhaftes zu sagen. Wenn die Emotion das zulässt. Ich bin gefährlich nahe am Wasser gebaut", so Kleber, der dem ZDF jedoch nicht vollends den Rücken kehrt, wie er in dem Interview erklärt. "Das ZDF möchte weitere Dokus haben, und ich würde sie gern machen. Momentan entwickeln die Journalistin Angela Andersen und ich eine Doku über die digitale Zukunft. Im zweiten Quartal 2022 soll sie fertig sein."
Im Gespräch mit der "Hörzu" spricht Claus Kleber auch über das Jahr 2007, als er das Angebot erhielt, neuer Chefredakteur beim "Spiegel" zu werden. "Ich war damals drauf und dran und hätte nur 'Ja' sagen müssen. Aber dann hat mir das ZDF den Abschied doch schwerer gemacht als erwartet. Mit einem Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Und ich bin geblieben. Bereut habe ich das nie."
Im vergangenen Jahr hatte der Journalist seinen Vertrag auf Bitten der ZDF-Führung noch einmal verlängert - ähnlich wie es auch Petra Gerster gemacht hatte, die sich im Sommer von den "heute"-Nachrichten verabschiedete. Kleber arbeitet seit 2003 beim ZDF und fungierte zeitweise auch als Leiter des "heute-journals". Dort wird Christian Sievers im kommenden Jahr seine Nachfolge antreten - er gehört jedoch ohnehin schon seit Jahren zum Moderations-Team des erfolgreichen Nachrichtenmagazins.
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