Seit Monaten fordert die "Klima vor acht"-Initiative ein tägliches Klima-Format im Ersten. Tatsächlich haben sich die Programmverantwortlichen mit den Köpfen der Initiative sogar getroffen, ein entsprechendes Format wollen sie aber nicht ins Programm nehmen. Nun hat der ORF sein Programm für das nächste Jahr vorgestellt und - siehe da. Was Das Erste nicht kann (oder will), wird in Österreich möglich, wenn auch wohl in einer Form, die für die "Klima vor acht"-Unterstützer nicht ausreichend ist.
Dennoch: Mit einem neuen, wöchentlichen Klimamagazin hat der ORF nun eine Sendung angekündigt, in der man sich voll und ganz dem Thema widmen wird. Details zum Format gibt es noch nicht, in jedem Fall ist die Ankündigung ein deutliches Zeichen, wo man Prioritäten setzt. Neu ebenfalls im Info-Bereich soll ein Europa-Journal sein, in dem es um verschiedene Themen gehen soll, die Europa betreffen. Ein Mega-Projekt im kommenden Jahr ist auch noch der Umzug in den neuen, multimedialen Newsroom, der in den letzten Jahren am Wiener Hauptsitz des ORF entstanden ist. Im Zuge dessen wird auch die "ZiB" überarbeitet, angekündigt sind ein neues Studio für die Nachrichtensendung sowie ein anderer Schriftzug. Ab Herbst soll sich der Look von Österreichs wichtigstem News-Format ändern.
Ohne weitere Details angekündigt hat der ORF für 2022 nun auch ein neues True-Crime-Format, das sich mit ungeklärten Kriminalfällen beschäftigen soll. Eine eigene Version von "Aktenzeichen XY" hatte der ORF bereits Anfang 2020 angekündigt, durch die Coronapandemie ist das Projekt aber verschoben worden. Gut möglich, dass man sich 2022 nun tatsächlich an die Adaption wagt.
Sänger ja, Tänzer nein
Show-Highlight im kommenden Jahr ist eine neue Staffel der Gesangs-Castingshow "Starmania", die sich 2021 nach langer Pause im Programm von ORF 1 zurückmeldete. 2022 geht es weiter, Start der neuen Staffel ist am 4. März. Eine Pause einlegen wird dagegen wohl "Dancing Stars", das dem Sender aktuell am Freitagabend tolle Quoten beschert. In der Programmvorschau taucht die Tanzshow nicht auf und zuletzt berichtete bereits die "Kleine Zeitung", dass das Format wohl pausieren und erst 2023 zurückkehren wird, um mit bekannteren Promis aufzuwarten. Schon im Januar präsentiert darüber hinaus Armin Assinger die 1.000 Ausgabe der "Millionenshow".
Voraussichtlich ab dem 10. Januar melden sich zudem die "Vorstadtweiber" mit ihrer sechsten und letzten Staffel zurück. Nina Proll, Maria Köstlinger, Hilde Dalik und Ines Honsel werden dann ein letztes Mal in der Serie zu sehen sein. Am 1. Februar soll dann außerdem das neue "SOKO Linz" starten, das "SOKO Kitzbühel" nach mehr als 20 Jahren ersetzt. Die letzte Folge von "SOKO Kitzbühel" ist im Dezember zu sehen. Franziska Weisz, Diana Amft, Jasmin Gerat und Franziska Hackl sind darüber hinaus in der neuen ORF/MDR-Serie "Tage, die es nicht gab" zu sehen. Ebenfalls neu ist "Alles finster", das der ORF zusammen mit dem BR umsetzt. Im Februar zeigt der ORF den Eventthriller "Jeanny - Das 5. Mädchen" anlässlich des Geburtstags von Falco, auch hier ist der MDR mit im Boot. Und dann wird der ORF 2022 auch noch die Serie "Sisi" zeigen, die es ab Mitte Dezember zunächst schon bei RTL+ zu sehen gibt.
Bereits bekannt war, dass sich Satiriker Peter Klien im kommenden Jahr mit seiner Sendung "Gute Nacht Österreich" zurückmeldet, weiter geht’s natürlich auch mit "Willkommen Österreich". Im ORF gibt’s im nächsten Jahr auch wieder einige Sport-Highlights zu sehen, darunter die Fußball-WM in Katar, die Olympischen Winterspiele in Peking, die Paralympics sowie die Frauen-Fußball-EM in England. Das Damen-Turnier wird übrigens eröffnet mit dem Match zwischen England und Österreich.