Das ZDF hat angekündigt, den schon vor Jahren angekündigten Film "Die Wannseekonferenz" am 24. Januar zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr ausstrahlen zu wollen. Damit zeigt man den Film ziemlich genau 80 Jahre nach der historischen Konferenz im Jahr 1942. Diese hatte am 20. Januar 1942 stattgefunden, geplant wurde dabei von hochrangigen NS-Vertretern der Holocaust. Festgelegt wurden unter anderem zeitliche Abläufe für die Massentötungen von Jüdinnen und Juden in Deutschland.
Erstmals angekündigt wurde das Projekt, das von Oliver Berben und Constantin Television umgesetzt wird, im Jahr 2017. Im November des vergangenen Jahres starteten dann die Dreharbeiten zu dem Film, schon damals wurde eine Ausstrahlung im Januar 2022 in Aussicht gestellt. Matti Geschonneck führte Regie, Autor ist Magnus Vattrodt. Produzenten sind Reinhold Elschot und Friederich Oetker, Executive Producer ist Oliver Berben, die Redaktion im ZDF liegt bei Frank Zervos und Stefanie von Heydwolff.
Inhaltlich will der Film dem von Adolf Eichmann gezeichneten Besprechungsprotokoll folgen, von dem nur ein Exemplar erhalten ist und das als Schlüsseldokument der Judenvernichtung gilt. Verkörpert werden die Teilnehmer der Konferenz von Johannes Allmayer, Matthias Bundschuh, Maximilian Brückner, Fabian Busch, Jakob Diehl, Philipp Hochmair, Godehard Giese, Peter Jordan, Arnd Klawitter, Frederic Linkemann, Thomas Loibl, Sascha Nathan, Markus Schleinzer, Simon Schwarz und Rafael Stachowiak.
ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler sagte bereits 2020 über die Produktion: "Vor fast 80 Jahren fand in einer Villa am Wannsee eine Konferenz statt, auf der etwas bis heute Unfassbares besprochen wurde: die systematische Organisation und Koordination des Holocaust. In den Stunden dieser Konferenz wurde das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte, der industriell organisierte Massenmord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden gedacht und geplant. Einen so folgenschweren Augenblick der Geschichte zu verfilmen, bedeutet nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch eine enorme Verantwortung. Auch wenn es schon zwei ältere Verfilmungen der Wannseekonferenz gibt: Es ist essentiell, dass wir auch für die nachfolgenden Generationen diese Ereignisse entlang der historischen Fakten und dem vorhandenen Sitzungsprotokoll zeitgemäß aufarbeiten und darstellen."