Logo: Comedy CentralIn einem kleinen Kino in einem Hinterhof im Stadtteil Prenzlauer Berg gab Viacom und in Person Programmchef Markus Andorfer einen ersten Ausblick auf den neuen Comedysender Comedy Central, der am 15. Januar den bisherigen Musiksender VIVA Plus ersetzt. Der Sender soll der erste reine Comedy-Kanal im deutschen FreeTV werden und das deutsche Senderportfolio von Viacom ergänzen: Etwas älter als die Musiksender MTV und Viva - aber längst nicht so alt wie die Vollprogramme, betonte Andorfer am Mittwoch in Berlin.

Das Programm des neuen Kanals teilt sich in vier relevante Zeitschienen. Die Daytime von 6.00 bis 17.00 Uhr wird durchgehend mit Comedy programmiert, verspricht man. Wiederholungen vom Vortag und einige ältere Formate finden sich hier. Um 17 Uhr läutet Comedy Central die Access Time ein und zeigt bis 20.15 Uhr in erster Linie Sitcoms. In der Stunde von 17 bis 18 Uhr täglich wechselnd. Neben den beiden Formaten "Blessed" und "Home Again" gibt es in deutscher Erstausstrahlung hier u.a. die britische Antwort auf "Scrubs", die Serie "Green Wing" (Dienstags und freitags um 17 Uhr). Die Zeit zwischen 18 und 20.15 Uhr bestückt Comedy Central werktags nach einheitlichem Programmschema mit Sitcoms. Nach "Just For Laughs", einer kurzen Clipshow a la "Versteckte Kamera", folgt um 18.15 Uhr "Ein Trio zum Anbeissen" und um 18.45 Uhr "Ellen". "Dharma & Greg" und "My Family" füllen die Stunde bis 20.15 Uhr.


Die dritte Programmschiene ist die klassische Primetime zwischen 20.15 und 22.15 Uhr. Für Comedy Central gilt es hier, so Andorfer, Alternativen zum Primetime-Programm der Vollprogramme zu senden. Auf keinen Fall will Comedy Central das Feld auch in diesem Timeslot aber den großen Sendern überlassen. So laufen am Donnerstag die US-Comedyserien "Arrested Development" und "It's always sunny in Philadelphia" in deutscher Erstausstrahlung und sonntags um 20.15 Uhr zeigt Comedy Central mit "u.A.w.g." (Um Antwort wird gebeten) eine seiner Eigenproduktionen. "u.A.w.g." ist eine Panelshow - ohne Skript und mit spontanen Gesprächen über aktuelle Themen die dann, so die Hoffnung, auch lustig sind. Mit dabei u.a. Ingo Naujoks, Carolin Kebekus ("Freitag Nacht News") und Olaf Schubert.

Ohnehin setzt Comedy Central von Beginn an auf Eigenproduktionen aus deutschen Landen. Darüber freut sich auch Knacki Deuser, der sowohl das Presse-Screening am Mittwoch moderierte als auch mit seiner bisherigen WDR-Sendung "Nightwash" zu Comedy Central wechselt (DWDL berichtete). Auch Markus Andorfer betont, wie wichtig ihm die Eigenproduktionen sind: "Wir sind kein Abspielkanal". Gleich zum Start hat Comedy Central sechs Eigenproduktionen im Programm. Neben "u.A.w.g." und "Nightwash" starten im Januar Mundstuhl und Badesalz mit eigenen Formaten. Dazu kommt "Para-Comedy": Körperlich behinderte Comedians veräppeln ahnungslose Passanten in "Versteckter Kamera"-Manier. Sehr unterhaltsam scheint auch "Kargar trifft den Nagel", eine Sketchcomedy mit starken Anleihen bei der TV-Sketchcomedy "Switch".