Netflix veröffentlicht inzwischen Monat für Monat eine so große Anzahl an Produktionen, dass es nur noch wenige schaffen, wirklich zum Gesprächsthema zu werden. Gelungen ist das nun aber fraglos mal wieder mit "Squid Game", das sich nun Netflix-Angaben zufolge zur erfolgreichsten Serie in der Netflix-Geschichte aufgeschwungen hat.
Innerhalb der ersten vier Wochen nach der Veröffentlichung haben demnach weltweit rund 111 Millionen Haushalte schon einmal in die Serie reingeschaut. Abgesehen davon, dass diese Zahl nicht durch externe Stellen überprüfbar ist: Sie ist auch nicht vergleichbar mit Einschaltquoten, wie man sie vom klassischen TV kennt. Auch wer nach wenigen Minuten wieder abschaltet, wird hier bereits als Haushalt mitgezählt. Andererseits erfasst Netflix aber auch nicht, wie viele Menschen in den jeweiligen Haushalten zugesehen haben.
Vergleiche sind hier sinnvollerweise also nur mit anderen von Netflix herausgegebenen Zahlen möglich. "Bridgerton" kam innerhalb des ersten Monats auf 82 Millionen Haushalte, "Lupin" und "The Witcher" auf 76 Millionen. Die erfolgreichste deutsche Netflix-Serie ist bislang "Barbaren" mit 37 Millionen abrufenden Haushalten im ersten Monat, noch besser lief als deutsche Produktion nur der Film "Blood Red Sky". Die enorm hohe Reichweite gelang, weil die Produktion wirklich zum weltweiten Netflix-Hit avancierte: In 90 Ländern erreichte sie Platz 1 der Netflix-internen Abrufcharts.
Das Drehbuch von "Squid Game" stammt von Hwang Dong-hyuk, der auch als Regisseur fungierte - und die Idee ursprünglich bereits 2008 hatte. Inhaltlich geht es in den neun Episoden des Survival-Thrillers um eine mysteriöse Einladung zur Teilnahme an einem Spiel, die an Personen in Notlagen verschickt wird. Diese Personen haben alle eins gemeinsam: sie brauchen Geld. Schließlich werden 456 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Gesellschaftsschichten an einem geheimen Ort eingeschlossen, wo sie Spiele für ein Preisgeld in Höhe von 45,6 Milliarden Won spielen müssen - umgerechnet sind das etwas mehr als 33 Millionen Euro. Bei den Spielen handelt es sich um traditionelle koreanische Kinderspiele, doch es gibt einen Haken: Wer verliert, stirbt.