Der letzte Ausflug von Steffen Henssler in die Daytime war nicht gerade von Erfolg gekrönt: "Hensslers Countdown" kam bei RTL im vergangenen Jahr im Schnitt auf weniger als 600.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und lag auch beim jüngeren Publikum mit 7 Prozent klar unterm Soll. Trotzdem steht er möglicherweise vor einem neuen Engagement fürs Nachmittagsprogramm, diesmal aber für die ARD.
Dort lässt man eine neue Kochsendung mit Henssler pilotieren. Einen entsprechenden Bericht von "Bild" bestätigte ein Sprecher des Ersten insoweit, betonte aber, dass "weitreichendere Beschlüsse" dazu bislang nicht gefasst wurden - ob das Format also jemals auf Sendung gehen wird, ist ebenso unklar wie Details zum Konzept. "Bild" spekuliert derweil, dass die ARD damit gegen die erfolgreiche "Küchenschlacht" des ZDF um 14 Uhr antreten wolle - was man bei der ARD allerdings als "abwegig" zurückweist.
Damit würde sich ARD-Programmdirektorin Christine Strobl ohnehin selbst widersprechen, nachdem sie zuletzt vielfach betont hatte, dass man keine Kampfprogrammierung gegen das ZDF anstrebe. Zudem wäre es auch kein besonders erfolgsversprechendes Vorhaben, gegen eine bestens etablierte Kochsendung mit einer anderen Kochsendung anzutreten. Derzeit zeigt Das Erste auf diesem Sendeplatz die Telenovela "Rote Rosen", die zwar von früheren Bestwerten ein ganzes Stück entfernt ist, mit in diesem Jahr im Schnitt rund zwölf Prozent Marktanteil aber trotzdem auf einem ordentlichen Niveau liegt. Christine Strobl hatte "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" allerdings zuletzt schon angezählt, eine Verlängerung über die noch laufenden Produktionsverträge hinaus ist unklar. "Momentan sind wir auf der Suche nach Lösungen finanzieller Natur, aber auch nach Ersatzprogrammen", so Strobl im August. Frei würden die Sendeplätze erst 2023.