Thomas Schreiber © WDR/Oliver Ziebe Thomas Schreiber
Thomas Schreiber führt seit einigen Monaten die Geschicke der ARD Degeto. In einem Interview mit "Blickpunkt Film" hat er nun angekündigt, dass das Unternehmen im nächsten Jahr weniger Filme für die Sendeplätze am Donnerstag und Freitag im Ersten produziert. "Wir haben step by step Mittel umgeschichtet. In 2022 werden wir sowohl am Donnerstag als auch am Freitag weniger Filme produzieren als in den Jahren zuvor", erklärt Schreiber. Der Samstag bleibe davon aber unberührt, hier bleibt die Schlagzahl an Filmen also unverändert hoch. 

Hintergrund ist die Tatsache, dass die ARD inzwischen immer mehr Geld investiert, um Filme und Serien zu produzieren, die sich an ein Publikum richten, die vor allem in der Mediathek schauen. Seine Serien zeigt die ARD seit einiger Zeit ja regelmäßig vorab online. Und auch das Budget des Film-Mittwochs wird mittlerweile rein mit Blick auf die Mediathek investiert (DWDL.de berichtete). 

Mit der Entwicklung der Produktionen am Donnerstag sei man sehr zufrieden, sagt Thomas Schreiber im Interview mit "Blickpunkt Film". "Der Donnerstag ist ein fester Krimi-Platz im Bewusstsein der Zuschauerinnen und Zuschauer und dies ist einer klugen Planung, aber auch einer strengen Betrachtung aller Projekte zu verdanken". Gleichzeitig sagt Schreiber, dass man sich immer wieder von Reihen getrennt habe, die nicht erfolgreich waren. "Dies gilt auch zukünftig und unsere Messlatte liegt inzwischen höher als noch vor einem Jahr." Einzelne Reihen würden durchaus immer wieder "unter Beobachtung" stehen.

Gleiches gelte laut Schreiber auch für den Freitag, der in der Primetime hart umkämpft sei. "Die Mischung aus Reihen und Einzelstücken erzielt hier feine Erfolge, aber kein Format kann es sich leisten auszuruhen", so der Chef der ARD Degeto.