Ein Kreis von Finanzinvestoren um den ehemaligen Mehrheitseigentümer Permira ist am Freitag beim Bezahlsender Premiere ausgestiegen. Insgesamt immerhin stolze 8,44 Prozent der Aktien wurden somit am Freitag an der Börse platziert, der Aktienkurs von Premiere ist derzeit leicht im Minus.
Ein Premiere-Sprecher bezeichnete das am Freitag als "völlig normalen Vorgang". Da Premiere für Permira inzwischen nur noch eine Minderheitsbeteiligung gewesen sei, habe es sich nicht mehr um ein strategisches Investment gehandelt. Mit dem Ausstieg gehe nun eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu Ende.
Nach der Kirch-Pleite war Permira Ende 2003 als Mehrheitsgesellschafter bei Premiere eingestiegen. Der größte Teil der Anteile wurde beim Börsengang im vergangenen Jahr und einem späteren Verkauf bereits abgestoßen. Zuletzt besaß Permira noch 5,9 Prozent der Anteile. Durch den Verkauf nahmen die Finanzinvestoren nun insgesamt rund 80 Millionen Euro ein.
Das durch die Platzierung der Aktien nun eingenommene Geld könnte Permira nun gut für eine andere Investition auf dem deutschen Fernsehmarkt nutzen, auch wenn es sich natürlich nur um einen Bruchteil des notwendigen Geldes handelt: Permira soll gemeinsam mit KKR an einer Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG interessiert sein.