Im gesamten Oktober will der MDR einen Schwerpunkt auf die Klima-Berichterstattung legen. Starten wird man am 4. Oktober, dann werden die Magazine "MDR um 2" und "MDR um 4" einen Monat lang in jeder Ausgabe über das Thema Klima berichten. So erklärt etwa MDR-Meteorologin Michaela Koschak mitteldeutsche Wetterphänomene. Geplant ist auch Diskussionen mit Klima-Aktivistin Pauline Brünger von "Fridays for Future" und "Green Peace"-Aktivistin Lisa Göldner.
Und auch die "MDR um 4"-Expertinnen und Experten sollen sich mit dem Thema beschäftigen. "Finanztip"-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen beispielsweise erklärt, wie man in nachhaltige Klima-Projekte investieren kann. Bei "MDR um 2" diskutiert Reporter Stefan Ganß in der Rubrik "Pommes mit Meinung" mit Menschen aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen vom 11. bis 15. Oktober über alternative Energiegewinnung wie Windkraft und Ökostrom. Auch die Zukunft der Mobilität wird besprochen.
Darüber hinaus kommt es auch zu einer Veränderung beim ARD-Magazin "Brisant", das der MDR verantwortet. So wird sich dieses Format künftig dauerhaft in der Wochenrubrik "Klimax" mit Klima- und Umweltschutz beschäftigen. Man wolle Fakten und Einschätzungen zur Klimakrise analysieren und hinterfragen, heißt es vom MDR.
Intensiv berichten will der MDR im Oktober zudem von der Biodiversitätskonferenz COP15 in Kunming sowie von der Klimakonferenz COP26 in Glasgow, die bis in den November dauert. MDR-Reporterin Claudia Reiser wird dafür zur Klimakonferenz reisen und Entwicklungen sowie Ergebnisse auch aus mitteldeutscher Sicht einordnen. Zum Start der Klimakonferenz Ende Oktober veröffentlicht der MDR zudem eine fünfteilige Reihe in der Mediathek, die auch im Fernsehen zu sehen sein wird. Darin werden Menschen aus Ostdeutschland begleitet, die "mit ihren Visionen und Innovationen die Zukunft ihrer Heimat gestalten wollen".
Darüber hinaus wird man unter dem Titel "Miteinander reden" in der Mediathek und auf Youtube zwei Personen mit kontroversen Inhalten oder verschiedenen Perspektiven hinsichtlich des Themas Klima miteinander diskutieren lassen. Im Radio ist außerdem der Start von "Kemferts Klima-Podcast" geplant. Die Leuphana-Professorin Claudia Kemfert wird darin jede Woche aktuelle Energie- und Klima-Fragen besprechen. MDR-Intendantin Karola Wille: "Wir bauen unsere Kompetenz in der Klima-Berichterstattung über alle Redaktionen hinweg aus. Ich würde sogar von Klimajournalismus sprechen. Das Thema betrifft Mitteldeutschland in besonderem Maß: Unsere Region wird einerseits selbst immer stärker vom Klimawandel betroffen sein, andererseits werden gerade hier viele Innovationen in klimafreundlicher Wirtschaft, Forschung und Infrastruktur vorangetrieben."
Die Klima-Offensive kommt zu einer Zeit, in der die gesamte ARD unter Druck steht, mehr in Sachen Klima-Berichterstattung zu machen. An vorderster Front steht hier die Initiative "Klima vor Acht", die ein entsprechendes Format am Vorabend des Ersten fordert. Bislang hat man das nicht durchgesetzt, stattdessen hat RTL inzwischen zweimal in der Woche eine ähnliche Sendung im Programm.