7,145 Millionen Euro Verlust gemacht hat Radio Bremen im von der Pandemie geprägten Jahr 2020. Die Gesamterträge lagen demnach bei rund 110,5 Millionen Euro und somit rund 800.000 Euro niedriger als noch 2019. Den Jahresabschluss 2020 hat der Rundfunkrat nach Empfehlung des Verwaltungsrats nun genehmigt.



Der Rundfunkratsvorsitzende Dr. Klaus Sondergeld erklärte, dass man wegen der Coronapandemie Mindereinnahmen im Bereich der verkauften Werbung habe hinnehmen müssen. Dass man eine Beitragsperiode mit einem Minus von rund 7,2 Millionen Euro abschließe, bezeichnete er jedenfalls als "nicht üblich". Dennoch – "und dies haben der Verwaltungs- sowie der Rundfunkrat im abgelaufenem Geschäftsjahr im Besonderen kontrolliert – war zu jedem Zeitpunkt die Finanzierung der Aufgaben von Radio Bremen gesichert“, so Sondergeld. Das investierte Geld sieht man bei Radio Bremen jedenfalls gut angelegt.

So verwies Radio Bremen-Intendantin Dr. Yvette Gerner darauf, dass man während des Lockdowns Kulturschaffenden eine Bühne bieten und Verbindungen zu schaffen wollte, wo Kontakt nicht möglich war. Es sei der Anstalt auch wichtig gewesen, "die Bürgerinnen und Bürgern regional mit den wichtigsten Informationen aktuell und hintergründig zu versorgen." Die daraus resultierenden zusätzlichen finanziellen Belastungen habe man, so Gerner, ausgleichen können. Erfüllt sei auch das Ziel, für den Zeitraum 2017 bis 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen. Dies sollte, sagte sie mit Blick auf die Erhöhung des Rundfunkbeitrags, auch im Zeitraum 2021 bis 2024 erneut gelingen.

Verantwortungsvolles und somit sparsames Wirtschaften stehe bei Radio Bremen weiterhin auf dem Plan: "Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts gibt uns dabei die finanzielle Sicherheit, ein gutes Programm für Bremen, Bremerhaven und die Region machen zu können. Wahr ist aber auch, dass Radio Bremen weiter sparsam wirtschaften muss und strukturell dauerhaft sparen muss", sagte die Intendantin.