RTL-Reporterin Susanna Ohlen arbeitet demnächst wieder für den Sender. Nach DWDL.de-Informationen wird ihre Freistellung beendet, ab dem kommenden Montag (27. September) soll sie wieder in der Kölner Zentrale arbeiten. Geschäftsführung und Chefredaktion von RTL News haben sich allerdings dazu entschlossen, Ohlen nicht mehr als Moderatorin einzusetzen. Stattdessen wird sie künftig als Planerin im Life-Ressort und damit hinter der Kamera arbeiten. Eine RTL-Sprecherin hat die DWDL.de-Informationen auf Anfrage bestätigt.
Ohlen arbeitete schon in der Vergangenheit neben ihrer Moderationstätigkeit als Planerin. Diese Arbeit wird sie nun fortsetzen, eine Rückkehr auf die Bildschirme ist aber erst einmal nicht geplant. Zuletzt moderierte sie vor allem bei "Guten Morgen Deutschland", auch die Rankingshow "Best of…" präsentierte sie vertretungsweise.
Die Entscheidung von RTL kommt rund zwei Monate nachdem man die Reporterin freigestellt hatte. Grund dafür war die Tatsache, dass sich Ohlen aus dem Flutgebiet meldete und für eine Schalte zuvor mit Schmutz beschmierte. Ein Video von der Aktion machte im Netz die Runde. RTL sprach bereits damals von einem Verstoß gegen die journalistischen Grundsätze und Standards des Unternehmens. Ohlen selbst räumte kurz darauf einen Fehler ein und entschuldigte sich für ihr Verhalten (DWDL.de berichtete).
Nachdem die Vorwürfe gegen Ohlen öffentlich wurden und sie von RTL freigestellt worden war, erlebte die Reporterin vor allem in den sozialen Netzwerken eine Welle von Hass und Bedrohungen. Sie zog sich daraufhin komplett zurück und meldete sich erst Anfang September auf ihrer Facebook-Seite zurück. Dort bedankte sie sich für unterstützende Worte und erklärte, sie sortiere gerade ihren Kopf und verarbeite das, was passiert sei. "Auch ich vermisse es hier mit euch zu sein. Aber nach Allem, was passiert ist, brauche [ich] gerade noch etwas Zeit für mich", schrieb sie.
Fest steht: Auch RTL haben die Bilder der Reporterin, die sich vor einer Schalte mit Dreck beschmiert, stark getroffen. Sie haben an der Glaubwürdigkeit des ganzen Hauses gekratzt. Das ist vor allem deshalb bitter für das Unternehmen, weil man im Rahmen einer Info-Offensive derzeit massiv in diesen Bereich investiert und auch entsprechende Formate auf Sendung bringt.