In den meisten Kategorien werden die Gewinner des diesjährigen Deutschen Schauspielpreises erst bei der Verleihung am Freitagabend, die wir auch in diesem Jahr wieder auf DWDL.de übertragen, bekannt gegeben, ein paar der Preisträger stehen aber schon im Vorfeld fest. Dazu gehört der Ensemble-Preis, der diesmal an  die Casterinnen Angelika Buschina, Raquel Kishori Dukpa, Melek Yaprak sowie ihr Ensemble aus der fünften und sechsten Staffel der funk-Jugendserie "Druck" geht.

Der Bundesverband Schauspiel, der den Deutschen Schauspielpreis seit 2012 verleiht, erklärt dazu: "Diversität ist 2021 eines der prominentesten Themen und trotzdem könnte man den Eindruck gewinnen, dass es in der Filmlandschaft bisher nur langsam ankam. Und das, obwohl Vielfalt die Geschichten bisher immer bereichert hat, die Filme und Serien bunter und authentischer wirken ließ. Es ist an der Zeit, dass alle Gruppen ganz selbstverständlich vor der Kamera gezeigt werden.... Mit einer Leichtigkeit und Natürlichkeit empowern sich die Schauspieler*innen von 'Druck' gegenseitig, sodass die wunderbare Chemie und Energie zwischen ihnen vom ersten Moment an sichtbar wird und für pure Freude beim Zuschauen sorgt. Trotz des unbeschwerten und freien Spiels lassen sie auch sehr intime, seelisch intensive Momente zu – das zeichnet den Cast ganz besonders aus."

Seit 2019 wird auch der Synchronpreis "Die Stimme" im Rahmen des Deutschen Schauspielpreises vergeben. In diesem Jahr hat sich die Jury für den Synchronschauspieler Nicola Devico Mamone entschieden, der schon in rund 1.000 Filmen und Serienepisoden anderen seine Stimme lieh. Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Tom Tykwer, Michael Haneke und Pedro Amodovar zusammen. 2007 erhielt er den Berlinale Liliput-Preis für die herausragende Synchronisation von Gael Garcia Bernal in "Science of Sleep", den er nicht nur auf deutsch mit spanischem Akzent, sondern gleich auch für die französische und spanische Fassung sprach. In der Serie "Breaking Bad" ist er die Stimme von R.J. Mitte, der den Sohn von Walter White aka Heisenberg spielt, in der Serie "Gomorra" leiht er Marco d‘Amore als Ciro di Marzio seine Stimme und in "Haus des Geldes" ist er der geniale Professor.

Schon seit einigen Tagen steht fest, dass Cornelia Froboess den Ehrenpreis fürs Lebenswerk erhält, den "Ehrenpreis Inspiration" erhalten die Initiatorinnen und Initiatoren des Manifests, der Kampagne und des Netzwerks #ActOut (Karin Hanczewski und Godehard Giese) und die Initiative Queer Media Society (Kai Pieck). Der Fairnesspreis von BFFS und ver.di FilmUnion geht an den Kurzfilm "Das beste Orchester der Welt" von Henning Backhaus, den Therese-Giehse-Preis erhält Klaus Pohl für das von ihm geschriebene und gelesene Hörbuch "Sein oder Nichtsein. Erinnerungen an Peter Zadeks legendäre Hamlet-Inszenierung". Die Nominierungen in den acht regulären Kategorien haben wir in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.