Plötzlich und unerwartet ist Ludger Stratmann am Mittwoch gestorben, wie Familienangehörige dem WDR, für den er viele Jahre vor der Kamera stand, bestätigten. Stratmann praktizierte lange als Arzt in Bottrop, ehe er 2002 seinen Arztkittel an den Nagel hängte und sich seiner anderen Leidenschaft widmete: Dem Kabarett.
Als "Dr. Stratmann" stand er regelmäßig auf der Bühne, 15 Jahre lang präsentierte er im WDR seine eigene Sendung "Stratmanns – Jupps Kneipentheater im Pott", ein Mix aus Talk, Kabarett, Comedy und inszenierten Szenen. Sein letztes Bier als Wirt "Jupp" zapfte er in dem Format nach rund 150 Ausgaben im Jahr 2016. Das Aus begründete er damals mit gesundheitlichen und terminlichen Problemen.
WDR-Intendant Tom Buhrow: "Ludger Stratmann ist eine Ruhrgebietsikone – mit seinem originellen Kabarett hat er uns als Gastgeber im Herzen des Reviers erfolgreich und unnachahmlich Ruhrgebietstöne nahegebracht – auch weit über die Landesgrenzen hinaus. Wir sind im WDR sehr traurig und bestürzt über seinen plötzlichen Tod, unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Familie."
Der WDR ändert aus diesem Anlass am Freitag und Samstag spätabends sein Programm. Am Freitag läuft um 23:30 Uhr der Film "Dem pott sein Doktor" von Gisbert Baltes und Claus Schmitz, um 0:30 Uhr folgt "Doktor Stratmann: Bei mir ums Eck", um 1:15 Uhr folgt "Zum Lachen ins Revier". Am Samstag um 22:30 Uhr folgt "15 Jahre 'Stratmanns' - Das Beste aus Jupps Kneipentheater", danach der 90-minütige Solo-Auftritt Stratmanns aus der Kulturhalle Lüdenscheid, ab 1 Uhr folgt dann das Stratmann-Programm "Machensichmafrei, bitte".