Im WDR-Hörfunk stehen Anfang des kommenden Jahres Veränderungen an. Weil Jochen Rausch, Leiter der Breitenprogramme 1Live, WDR 2 und WDR 4, in den Ruhestand geht, musste sich das Unternehmen um eine Nachfolge bemühen. Diese ist nun zumindest für 1Live gefunden: Schiwa Schlei wird den Sender ab dem 1. Januar 2022 leiten. Der Verwaltungsrat des WDR hat dem nun zugestimmt. Schlei ist schon heute Chefin des WDR-Radiosenders Cosmo und wird das auch bleiben. Bei beiden Radiowellen werden zum Jahreswechsel zu einem gemeinsamen Programmbereich zusammengeführt.
"Schiwa Schlei ist prädestiniert, die Leitung unseres neu geschaffenen Programmbereichs 1Live / Cosmo zu übernehmen, und bei unserem jüngsten Programm in die großen Fußstapfen von Jochen Rausch zu treten", sagt Programmdirektorin Valerie Weber. "Dort hat sie lange als Leiterin des Digitalbereichs gearbeitet und dazu beigetragen, 1Live als eine der ersten relevanten Digitalmarken des WDR aufzubauen und zu etablieren. Und als Programmchefin von Cosmo hat sie das Profil der Welle als junges europäisches Kulturradio geschärft und die Digitalaktivitäten des Programms stark ausgebaut."
Schlei ist seit 2015 stellvertretende, seit 2018 hauptverantwortliche Programmchefin von Cosmo, dem jungen, internationalen Kulturradio von WDR, Radio Bremen und dem RBB. Zudem leitet sie das ARD Partnermanagement Audio & Voice. Ihr Volontariat machte Schlei bei "RP Online", später wechselte sie zu SWR3 nach Baden-Baden und kümmerte sich dort vor allem um Webseite und Webplayer. Mit der Leitung der 1Live Digital-Unit 2006 änderte sich der Fokus: Schlei war bei der "1Live Kronenschau" am ersten reinen Webvideo-Format des WDR beteiligt. Später folgte die Konzeption der 1Live-App und die Verlagerung des Schwerpunkt der Content-Ausspielung von der Website auf die Social-Media-Präsenzen des Senders.
"Die beiden innovativen Marken des WDR künftig gemeinsam und strategisch abgestimmt zu denken, birgt eine immense Kraft", sagt Schiwa Schlei über ihre Beförderung. "Natürlich behalten 1Live und Cosmo ihre unterschiedlichen Sender-Identitäten. Aber gerade diese Unterschiedlichkeit wird beide Teams inspirieren. Und so werden künftig aus der Arbeit in einem jungen, diversen WDR-Netzwerk gerade im Digitalen neue, inspirierende Angebote für das Publikum entstehen."
Neben 1Live und Cosmo werden ab dem neuen Jahr auch WDR 2 und WDR 4 in einem eigenen Programmbereich zusammengeführt. Diese Änderungen komplettieren dann die neue Struktur im Hörfunk – bereits seit April dieses Jahres laufen WDR 3 und WDR 5 in einem Programmbereich.