In den zurückliegenden Wochen und Monaten war es im Fernsehen sehr ruhig geworden um Luke Mockridge, der bei Sat.1 zuletzt unter anderem für "Luke – Die Schule und ich", aber auch seine "Great Night Show" vor der Kamera stand. Auch bei der großen Sat.1-Spendenshow für die Flutopfer war Mockridge als eines der wichtigsten Gesichters des Senders nicht dabei. In den sozialen Medien wiederum wurde Luke Mockridge seit Monaten intensiv diskutiert. Lange ohne Reaktion des Entertainer.

Am Wochenende hat sich Mockridge nun in einem auf seinem Instagram-Account veröffentlichten Video zu Wort gemeldet und dabei erklärt, dass es 2021 keine Luke-Shows geben werde. Es folge ein sehr unlustiges Video, für ihn aber ein "sehr wichtiges", beginnt er das gut acht-minütige Statement. Erstmals ging er auf schwere Vorwürfe ein, die seit Monaten schwelen und schildert die Erlebnisse aus seiner Sicht.



"Auf Social Media, wenn man explizit danach sucht, kann man seit ein paar Monate die furchtbarsten Dinge lesen. Da gibt’s Menschen, die versuchen einen Menschen aus mir zu machen, der ich nicht bin. Ich werde mit Sachen konfrontiert, die nie passiert sind. Mir werden Sachen vorgeworfen, die ich einfach nicht gemacht hab'", sagte Mockridge, der erklärte, er hätte sich vermutlich früher äußern müssen. Aber es wäre nicht gegangen, Mockridge habe "die Welle des Hasses" nicht einordnen können. "Ich bin Comedian, ich stehe für fröhliche Sachen, für eine gute Zeit." Zuletzt aber, so Mockridge, sei er morgens aufgestanden und voller Angst gewesen.

Mockridges Ex-Freundin hatte Anzeige gegen den Entertainer erstattet, ihm eine versuchte Vergewaltigung vorgeworfen. Es ging um eine Situation innerhalb der Beziehung, die sich für sie rückwirkend wie eine versuchte Vergewaltigung angefühlt habe. Es sei "unfassbar", so etwas zu lesen und decke sich nicht mit dem, "was wir erlebt" haben, sagt Mockridge. Der Vorwurf sei mittlerweile von zwei juristischen Instanzen geprüft worden. Beide Instanzen seien zu dem gleichen Ergebnis gekommen: "Kein Tatverdacht", womit die Angelegenheit juristisch beendet ist. Und dennoch gingen die Anschuldigungen in Social Media weiter, auch weil über die schon erfolgte Einstellung der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht informiert wurde. 



Für Mockridge war das, was er in den vergangenen Monaten erlebt hat, "ein Paradebeispiel für die heutige Zeit". Im Internet seien Leute ohne Klarnamen unterwegs, die glauben, richten zu können und mehr zu wissen als eine Staatsanwältin, beklagt der Entertainer. Was er nicht erwähnt: Es waren nicht nur anonyme Accounts, die ihn beschuldigten. In der Causa fällten einige auch mit offenem Visier ihr Urteil. Nach dem Erlebten wolle Mockridge sich erst einmal "im Stillen sammeln, um irgendwann wieder auf der Bühne zu stehen", so wie sein Publikum ihn kenne. Für dieses Jahr sei nichts mehr geplant.