Auf den Tag genau fünf Jahre ist es her, dass DAZN in Deutschland an den Start brachte. Und auch wenn die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten nicht bekannt ist, so ist es schon bemerkenswert, wie der Sport-Streamingdienst den Markt der Sportrechte aufgemischt hat. Ab der neuen Saison werden bei DAZN fast alle Spiele der Champions League zu sehen sein und wer freitags und sonntags die Bundesliga sehen möchte, wird in den nächsten Jahren ebenfalls nicht an dem Dienst vorbeikommen, hinter dem Leonard Blavatnik steht, ein Milliardär und früherer Oligarch.
Den Erwerb der hochklassigen Rechte nutzt DAZN indes nicht nur, um an der Preisspirale zu drehen, sondern auch die Berichterstattung massiv auszubauen. Die Rede ist von nichts weniger als einer "neuen Ära". Setzte der Streamingdienst in den vergangenen Jahren auf ein eher spartanisches Rahmenprogramm, sollen die Bundesliga- und Champions-League-Partien nun von einem einstündigen Countdown eingeläutet werden. Dabei kommt nun erstmals auch ein Studio zum Einsatz, das etwas futuristisch als "DAZN Space" beworben wird.
"Live-Events werden für alle Fans auch weiterhin in erster Linie aus dem Stadion produziert, denn nur vom Spielfeldrand können die Emotionen aus den Stadien perfekt in die Wohnzimmer transportiert werden", verspricht DAZN, doch durch den "DAZN Space" soll es möglich sein, für mehr Abwechslung zu sorgen. Integriert ist darin etwa eine Kommentatoren-Box, die "neue Möglichkeiten für die Übertragung ausgewählter Live-Events" bieten soll. Zudem sollen hier fortan auch "vielfältige Show-Formate" produziert werden.
Wöchentliche Live-Show mit Abdelkarim
Zusammen mit prominenten Gästen soll es jedoch nicht nur um die parallel stattfindenden Bundesliga-Spiele gehen, sondern auch um Aktionen, Anekdoten sowie "überraschende Tipps und Wetten", wie es heißt. Zugesagt haben für die ersten Ausgaben unter anderem Katrin Müller-Hohenstein, Jeannine Michaelsen, Jimmy Hartwig, Tommi Schmitt, Fabian Köster, Guido Cantz und Laura Wontorra, die für DAZN künftig auch als Moderatorin der Champions-League-Abende im Einsatz sein wird.
Keine Frage, "Tippitaka" ist ein ungewöhnliches Format, das man erst mal nicht bei DAZN erwarten würde - und vor allem deshalb ein spannendes Experiment. "'Tippitaka' ist Teil eines Maßnahmenpaketes, mit dem wir unseren Fans die Gelegenheit bieten, DAZN auch außerhalb von Live-Spielen zu nutzen. Wir sind selbst gespannt, welche Formate sich dauerhaft durchsetzen", sagt Thomas de Buhr, der in diesem Bereich auf möglichst unkonventionelle Ideen setzt. "Wir werden aus dem potenziellen Portfolio von verschiedenen Show-Formaten alle Möglichkeiten ausschöpfen."
Neu ist auch eine Fußball-Show, die zunächst freitags unter dem Namen "TGIF - Thank God It's Football" einen Ausblick auf das kommende Fußball-Wochenende wirft und schließlich montags mit dem Titel "BAM - Bundesliga am Montag" einen Rückblick liefert. Ab Herbst soll das Format sogar täglich auf die Plattform gebracht werden. Neben DAZN-Gesichtern wie Tobias Wahnschaffe und David Ploch setzt der Streamingdienst hier auch auf Neuzugänge wie Miriam Sinno.
Dazu kommen die Bundesliga-Zusammenfassungen in einer Highlight-Show, die als lineare Sendung jeweils samstags ab 17:30 Uhr laufen wird - und damit parallel zur "Alle Spiele, alle Tore" bei Sky und eine Stunde vor der "ARD-Sportschau". Geplant ist, die Show stündlich zu wiederholen und ab 20:30 Uhr um die Highlights des Abendspiels zu erweitern, ehe das Format ab Mtternacht schließlich allen Fans zum Abruf bereitgestellt wird. Kein Zweifel, zum fünften Geburtstag greift DAZN stärker an denn je.