Als die DDR am 13. August 1961 die Grenzen nach West-Berlin schließt, wird die Flucht in die BRD von Tag zu Tag gefährlicher. Direkt nach dem Bau der Mauer setzt die Geschichte ein, die Elsani & Neary Media und der Telepool Weltvertrieb Global Screen in einer achtteiligen Serie erzählen wollen. Im Mittelpunkt der Serie steht eine der kühnsten Fluchten der Menschheitsgeschichte: Die durch den Tunnel 29. Einer Gruppe von 29 Menschen gelingt die spektakuläre Flucht aus der DDR durch diesen 135 Meter langen Tunnel in den Westen.
Geplant wird der Tunnelbau dabei von einer Gruppe von Studenten und einem Bauingenieur von West-Berlin aus. Einige von ihnen waren selbst erst kurz zuvor aus Ost-Berlin geflohen. Gemeinsam trotzen sie einem Wassereinbruch und der Überwachung durch den Verfassungsschutz. Und sie legen eine gehöre Portion Kreativität an den Tag: Als damals das Geld für den 135 Meter langen Tunnel ausging, kontaktierten sie NBC und verkauften die exklusiven Filmrechte. Die Bilder der live gefilmten Flucht durch den Tunnel 29 berührten 1962 ein weltweites Millionen-Publikum.
Filmisch aufgearbeitet wurden diese Ereignisse schon mehrfach, etwa 2001 im Sat.1-Zweiteiler "Der Tunnel", in der vergangenen Woche lief im Ersten nun der Dokumentarfilm "Tunnel der Freiheit". Verantwortlich dafür war Marcus Vetter, der für diese Doku die wichtigsten Zeitzeugen interviewt hat und nun auch zum kreativen Team für die Entwicklung der Serie gehört. Ebenfalls mit an Bord ist der Autor und Regisseur Paul Unwin. Die Drehbücher zur Serie entstehen derzeit auf Basis der wahren Lebensgeschichten, der ganz persönlichen und sehr berührenden Schicksale der Zeitzeugen sowie auf Basis von Originaldokumenten aus dem Archiv der Stasi, so die Macher.
Produzentin Anita Elsani: "Wir glauben, die Geschichte der Berliner Mauer zu kennen. Wir erinnern uns, wie sie im August 1961 hochgezogen und 1989 niedergerissen wurde. Unsere Serie wird das Publikum aufrütteln und zutiefst bewegen. Unsere Serie zeigt, wie das Graben unter einer Stadt sowohl zum Schlüssel für die Freiheit als auch letztlich zur tödlichen Falle werden kann. Ein Thriller über das wichtigste menschliche Bedürfnis - die Freiheit. Es geht um das deutsche Volk. Es geht um seinen außergewöhnlichen Kampf mit der Geschichte, um die tiefgreifenden Gefahren des Nationalismus und einer intoleranten Ideologie. In diesem Sinne ist es eine Geschichte über die Vergangenheit, aber eine, die die Gegenwart anspricht."
Marcus Vetter ergänzt: "Das Zitat von J.F. Kennedy ‚Ich bin ein Berliner‘ hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt, doch es gibt noch einen weiteren Satz, den Kennedy in seiner Rede bei seinem Berlinbesuch am 16. Juni 1963 den Berlinern zugerufen hat: ‚Ein Leben in Freiheit ist nicht leicht, und die Demokratie ist nicht immer perfekt, aber wir mussten wenigstens nie eine Mauer bauen, um die Menschen am Fliehen zu hindern‘. Als ich bei meinen Recherchen zu dem Dokumentarfilm ‚Tunnel der Freiheit‘ diese Szene ungekürzt sah, und die Millionen von Menschen, die ihm von den Dächern, Fenstern und Straßen Berlins zujubelten, wurde mir noch einmal bewusst, wie zeitgemäß die Geschichte der Tunnelbauer war, die ihr Studium unterbrachen, ihr Leben riskierten, und mit jugendlichem Wagemut für die Freiheit Berlins einstanden. Sie wurden auf ihre Art zu einem Symbol des Kalten Kriegs. In den Recherchen zu dem Dokumentarfilm blieben jedoch viele menschliche Geschichten auf der Strecke, die es nie in den Film schafften. Ich bin deshalb froh, diesen Geschichten durch meine Mitarbeit an der Serie ein erzählerisches Zuhause zu geben.
Julia Weber, Head of Acquisitions & Sales bei Global Screen: "Anita Elsani und Marcus Vetter sind absolute Experten, was dieses Thema betrifft, und mit Paul Unwin haben wir den idealen Autor mit an Bord, um diese einzigartige deutsch-deutsche Geschichte für den internationalen Markt zu erzählen. Dieses Projekt steht beispielhaft für unsere neue Firmenstrategie: frühe Koentwicklung und Koproduktion in enger Abstimmung mit unseren Produzenten, um herausragende lokale Stoffe und ein weltweites Publikum zusammenzubringen." Dana Hoefinger, VP Acquisitions & Co-Productions bei Global Screen, ergänzt: "Die Berliner Mauer ist das bekannteste Symbol des Kalten Kriegs und der Teilung von Nationen überhaupt. Ein britischer Podcast zum Tunnel 29 war 2019 extrem erfolgreich und zeigt uns, wie gefragt das Thema international ist. Wir freuen uns daher sehr auf die Entwicklung und den Vertrieb dieses spannenden Stoffs, der ein weltweites Publikum ansprechen wird."