Seine Karriere begann Herbert Köfer vor über 80 Jahren, in der damaligen DDR wurde er schließlich zur Fernsehikone. Er baute ab 1952 den Deutschen Fernsehfunk mit auf, moderierte am 21. Dezember 1952 mit der "Aktuellen Kamera" die erste Sendung und an Silvester 1991 auch die letzte Sendung des Senders - und durfte sich in der Zwischenzeit in nahezu allen Genres ausprobieren, sorgte als Moderator für seichte Unterhaltung, bewies sich als Schauspieler etwa im DEFA-Film "Nackt unter Wölfen", wo er als gnadenloser KZ-Wächter zu sehen war, aber auch im ernsten Fach. Zu sehen war er auch in der 20-teiligen Serie "Rentner haben niemals Zeit". Den Publikumspreis "Fernsehliebling" erhielt er gleich sieben mal.
Auch nach der Wiedervereinigung blieb er aktiv, wirkte in Serien wie "Auto Fritze" und "In aller Freundschaft" mit. Seit 2017 steht er als dienstältester aktiver Schauspieler im Guinness Buch der Rekorde. Nachdem er seinen 100. Geburtstag im MDR Fernsehen im Februar bei "MDR um 4" und bei "Riverboat" gefeiert hatte, ist er nun verstorben. Seite letzte Rolle hatte er als Leo Lachmann in der Serie "In aller Freundschaft".
Anlässlich seines Todes ändert das MDR Fernsehen am heutigen Montag sein Programm. Um 20:15 Uhr zeigt man "Legenden - Ein Abend für Herbert Köfer", um 22:10 Uhr folgt das Lustspiel "Pension Schöller" und um 23.40 Uhr "Schauspielereien: Ausgeschlossen", "Das kommt total" und "Der Referent". Zudem laufen in den kommenden Tagen vormittags um 11:45 Uhr alte Folgen von "In aller Freundschaft" mit Köfer, im Anschluss wird ab 12:30 Uhr noch einmal "Rentner haben niemals Zeit" in Doppelfolgen wiederholt. Am Dienstag wird um 22:55 Uhr die "Polizeiruf 110: Ein Schritt zu weit" wiederholt, in dem Köfer ebenfalls zu sehen ist. Am Freitagabend sendet der MDR um 22 Uhr ein "Riverboat Spezial" mit den schönsten Momenten des nun Verstorbenen. Diese und weitere Sendungen stehen in der ARD-Mediathek zum Abruf bereit.