BR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel wird neuer Stellvertreter von Intendantin Katja Wildermuth, das hat der Rundfunkrat des Senders nun beschlossen. Frenzel folgt in dieser Position Albrecht Hesse, der Ende Februar 2022 in den Ruhestand geht. Hesse hatte das Amt bislang neben seinem Posten als Juristischer Direktor ausgeübt. Das Justiziariat des Senders wird ab März 2022 von Eva Majuntke geleitet, auch das hat der Rundfunkrat nun so beschlossen. 

Eva Majuntke hat Politikwissenschaft an der Columbia University New York sowie Rechtswissenschaften an der Universität Passau studiert und ihre juristische Ausbildung mit dem zweiten Juristischen Staatsexamen 2002 beendet. Ihre ARD-Karriere begann sie als juristische Referentin im ARD-Verbindungsbüro in Brüssel, das sie ab 2006 kommissarisch leitete. Nach langjähriger Tätigkeit im Justiziariat des WDR kam die gebürtige Münchnerin 2017 erstmals um BR. Während des zweijährigen ARD-Vorsitzes war sie als Referentin für Medienpolitik und ARD-Koordination in der Intendanz mit medienpolitischen Themen befasst. Seit Ende 2019 leitet Majuntke das Referat Grundsatzfragen der Medienpolitik in der Bayerischen Staatskanzlei. Nun also die Rückkehr zum BR: Als Juristische Direktorin wird sie ab dem 1. März 2022 sämtliche Rechtsangelegenheiten des Hauses verantworten.

Darüber hinaus hat der Rundfunkrat des BR nun auch des Jahresabschluss des vergangenen Jahres genehmigt. Darin weist das Unternehmen einen Fehlbetrag in Höhe von 79,6 Millionen Euro aus. Trotz leicht gestiegener Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag und gesunkener Kosten konnte man also kein ausgeglichenes Ergebnis präsentieren. Belastet worden sei das Ergebnis von den Rückstellungen für die Altersversorgung. "Durch das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau wird sich an den Rückstellungszuführungen auf absehbare Zeit nichts ändern. Ohne diesen Sondereffekt war das rein operative Ergebnis des BR positiv", heißt es vom BR. Ähnliches war vor einigen Tagen auch schon aus dem Hessischen Rundfunk zu hören (DWDL.de berichtete).