Das Wachstum an Nutzerinnen und Nutzern ist bei Netflix in den vergangenen Monaten ins Stocken geraten. Wie der Streamingdienst mitteilte, konnten zwischen April und Ende Juni weltweit lediglich 1,5 Millionen Kundinnen und Kunden gewonnen werden, sodass unterm Strich 209 Millionen Menschen standen, die Netflix abonniert haben. Für Netflix war es damit der niedrigste Zuwachs in einem zweiten Quartal.
Die Pandemie habe zu einer ungewöhnlichen Verzerrung der Zahlen geführt, erklärte das Unternehmen mit Blick auf das starke Wachstum vor einem Jahr. Dabei lief es diesmal finanziell deutlich besser als damals: Wie Netflix mitteilte, stieg der Nettogewinn im zweiten Quartal um fast 90 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar, die Erlöse verbesserten sich gleichzeitig um 19 Prozent auf 7,3 Milliarden US-Dollar.
Angesichts stärker werdender Streaming-Konkurrenz befindet sich Netflix unter Druck, auch wenn sich Reed Hastings mit Blick in die Zukunft optimistisch gibt. "Die Wachstumsstory bleibt intakt, zumindest für die nächsten Jahre", sagte der Netflix-Chef in einem Video-Interview. Die Prognose für das dritte Quartal fiel indes vergleichsweise mäßig aus: Ein Plus von 3,5 Millionen neuen Kundinnen und Kunden erwartet Netflix.
Helfen sollen künftig neue Erlösquellen, etwa das Merchandising oder der Games-Bereich, in den Netflix verstärkt vordringen will. Hier befinde man sich aber noch in der Anfangsphase, hieß es. Netflix bestätigte, künftig Spiele ohne zusätzlichen Aufpreis verfügbar machen zu wollen.