Die Erwartungen, ein konkretes Ergebnis zu erzielen, waren groß. Doch auch das dritte Gespräch, das die Initiative "Klima vor Acht" mit der der ARD kurz vor dem Wochenende führte, blieben weitgehend ohne Erfolg. Zwar haben die neue Programmdirektorin Christine Strobl und weitere Vertreterinnen und Vertreter des Senderverbunds zugesichert, fortan mindestens einmal pro Woche innerhalb der sogenannten "Viertelstunde vor Acht" die Themen Klima und Artenvielfalt behandeln zu wolle, doch ein festes Klima-Format wird es vorerst nicht geben.
"Ein regelmäßiges Klimaformat zur besten Sendezeit scheint bei der ARD derzeit nicht möglich zu sein", sagte "Klima vor Acht"-Pressesprecher Norman Schumann. "Wir hätten uns mehr Weitblick und Mut von den Öffentlich-Rechtlichen gewünscht. Positiv zu sehen ist, dass die ARD auf unsere Anregung hin nun auch die Artenvielfalt stärker in den Fokus der Berichterstattung nehmen will. Das Artensterben ist ein weiteres wichtiges Thema, das stark mit der Klimakrise zusammenhängt."
Bereits im Juni hatte die ARD angekündigt, zweimal die Woche im Rahmen der Reihe "Wissen vor acht" Themen im Bereich "Klima und Nachhaltigkeit" behandeln zu wollen - was die Initiative durchaus als Erfolg für sich verbuchen kann (DWDL.de berichtete). Doch aus Sicht von "Klima vor Acht" ist das eben nicht genug. "Die Fernsehlandschaft muss sich in Teilen neu erfinden, um diese beispiellose Krise medial zu bewältigen", sagte die zweite Vorsitzende Friederike Mayer. "Daran werden wir die ARD und alle anderen Sender weiter erinnern und gerne mit unserer Expertise unterstützen."
Wie ein solches Format aussehen kann, stellt unterdessen RTL in diesen Tagen unter Beweis. Der Privatsender hatte in der vergangenen Woche erstmals das "Klima Update" im Anschluss an die Hauptausgabe von "RTL Aktuell" ausgestrahlt und damit prompt gute Quoten erzielt. Die Premiere sahen am Donnerstag im Schnitt fast drei Millionen Menschen (DWDL.de berichtete).