Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks hat am Freitag den Jahresabschluss des Senders fürs zurückliegende Jahr 2020 genehmigt. Und der weist ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 81,1 Millionen Euro aus. Dieses "operative Ergebnis" ist allerdings um "externe Sondereffekte bereinigt, wozu der SWR auch die Rückstellungen für die Altersversorgung zählt, deren Entwicklung seit Jahren von der anhaltenden Niedrigzinsphase geprägt wird. Im unbereinigten Ergebnis stehen beim SWR Erträgen in Höhe von 1,326 Milliarden Euro Aufwendungen in Höhe von 1,340 Milliarden Euro gegenüber.
Das vergangene Jahr war natürlich von der Corona-Pandemie geprägt. Fußball-EM und Olympische Spiele fanden bekanntlich nicht statt und wurden auf 2021 verschoben, was sowohl Rechte- als auch Übertragungskosten einsparte - diese werden dafür in diesem Jahr zu Buche schlagen. Auf der anderen Seite wurden kurzfristig andere Angebote insbesondere im Informationsbereich hochgefahren.
Der SWR-Rundfunkratsvorsitzende Adolf Weiland fasst zusammen: "Der Haushalt 2020 stand im Zeichen der Pandemie. Der SWR blickt auf ein Programmjahr zurück, in dem vielfach geplante Sendungen nicht realisiert werden konnten, während gleichzeitig ganz neue Programmanstrengungen erforderlich wurden, um den Menschen in der Corona-Krise Orientierung und Information, aber auch Heimat und Geborgenheit zu vermitteln. Der SWR hat sich dieser Herausforderung in beeindruckender Weise gestellt. Gleichzeitig hat er im vergangenen Jahr seine tiefgreifende digitale Transformation weiter vorangetrieben. Daraus lässt sich ablesen: Die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden nehmen ihren öffentlich-rechtlichen Auftrag sehr ernst. Und das spiegeln auch die Zahlen des Jahresabschlusses."