Die Online-Video-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender wurden zu Beginn des Jahres von deutlich mehr Personen genutzt als im Herbst 2020. Auch die Nutzung von Videos auf Nachrichtenportalen ist stark gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die Plattformstudie 2021-I, die die AGF Videoforschung jetzt veröffentlicht hat. Fast ein Drittel der Befragten gab während des Befragungszeitraums an, in den letzten vier Wochen Angebote öffentlich-rechtlicher Sender genutzt zu haben. In der vorhergehenden Erhebung waren es noch 23,1 Prozent.
Entsprechend stieg auch die Nutzung der Angebote von Broadcastern insgesamt deutlich an und zwar von 29,5 Prozent auf 35,9 Prozent. Damit liegen diese Angebote in Summe vorüber Netflix, das auf 32,3 Prozent kam und damit leicht abgab. Bemerkenswert ist, dass sich Prime Video im Gegenzug steigerte: 24,1 Prozent und damit fast jeder Vierte gab an, in den letzten vier Wochen den Streamindienst von Amazon genutzt zu haben. Auch Disney+ befindet sich auf Wachstumskurs und wurde von 8,6 Prozent der Befragten in den zurückliegenden vier Wochen genutzt, zwei Prozentpunkte mehr als. zuletzt.
Insgesamt ist die Anzahl der Streaming-Angebote, die im Schnitt genutzt werden, von 1,3 auf 1,5 gestiegen. Dazu passt, dass der. Anteil der Haushalte, die mindestens ein mit dem Internet verbundenes Fernsehgerät haben, ist auf 47,2 Prozent gestiegen ist. "In den letzten drei Jahren hat sich der Anteil damit nahezu verdoppelt", so AGF-Geschäftsführerin Kerstin Niederauer-Kopf. Streaming-Angebote und Mediatheken werden daher immer häufiger auf dem großen Bildschirm genutzt. 64,3 Prozent der Befragten geben an, Online-Angebote der TV-Sender gerne auf dem Big Screen zu sehen. Auch Netflix (76,2 Prozent), Prime Video (75,9 Prozent) und Disney+ (67,0) kommen auf eine hohe Nutzung am Smart-TV.
Disney+ hat unterdessen mit 11,6 Prozent die höchste Nutzung auf Spielekonsolen. YouTube hingegen ist vor allem auf Smartphones gefragt. Während die Smart-TV-Nutzung bei 29,2 Prozent liegt, sind es am Smartphone 71,1 Prozent.