Rund zwei Wochen, nachdem WarnerMedia und Discovery einen Vertrag über ihre Fusion geschlossen haben, hat der dadurch entstehende neue Medienriese auch einen Namen, der sich wie erwartet aus beiden ursprünglichen Unternehmensteilen zusammensetzt - wobei man sich entschieden hat, explizit den Namen des Produktionsstudios Warner Bros. in den Mittelpunkt zu stellen. Dementsprechend wird das fusionierte Unternehmen als "Warner Bros. Discovery" auftreten.
Bekanntgegeben wurde der neue Name dann auch auf dem Produktionsgelände von Warner Bros. in Burbank. David Zaslav, derzeit noch CEO von Discovery und designierter Chef des neuen Unternehmens, erläuterte dort: "Warner Bros. Discovery wird danach streben, der innovativste, aufregendste und unterhaltsamste Ort der Welt zu sein, um Geschichten zu erzählen - das ist es, worum es bei dem Unternehmen gehen wird. Wir lieben den Namen des neuen Unternehmens, weil er die Kombination aus dem sagenhaften hundertjährigen Erbe von Warner Bros. in Bezug auf kreatives, authentisches Storytelling und das Eingehen mutiger Risiken, um die erstaunlichsten Geschichten zum Leben zu erwecken, mit der globalen Marke Discovery, die schon immer für Integrität, Innovation und Inspiration stand, darstellt"
Die Wortmarke wird zumindest anfänglich zudem von der Unterzeile "The stuff that dreams are made of" ergänzt - entnommen aus dem Film-Klassiker "Maltese Falcon" ("Die Spur des Falken"), den Warner im Jahr 1941 produziert hat. Er stelle eine zusätzliche Hommage an das reiche Erbe von Warner Bros. dar und bezeichne zugleich gut den Fokus dessen, wofür das geplante Gemeinschaftsunternehmen künftig stehen wolle, heißt es in einer Mitteilung.
Warner Bros. Discovery wird als fusioniertes Unternehmen eine Bibliothek mit annähernd 200.000 Stunden Programm besitzen und über 100 Marken unter seinem Dach vereinigen. Dazu gehören neben den namensgebenden Marken selbst unter anderem HBO, CNN, TNT, TBS, Eurosport, TLC, Animal Planet, HGTV, Cartoon Network und viele mehr. Addiert werden die beiden Unternehmen schon dieses Jahr nach eigenen Angaben mehr als 20 Milliarden Dollar in die Produktion von Film- und TV-Inhalten investieren - und damit auch mehr als Netflix, das Investitionen in Höhe von etwa 17 Milliarden Dollar plant. Es mit Netflix und den anderen Streaming-Anbietern dauerhaft aufnehmen zu können, dürfte auch der Hauptgrund für das Zusammengehen sein. Ob und wie man HBO Max und Discovery Plus zusammenführen will, steht aber noch nicht fest - ohnehin wird die Transaktion wohl erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden können, noch sind auch zahlreiche rechtliche Hürden zu nehmen.