An der MDR-Talkshow "Riverboat" wird von Herbst an auch der RBB beteiligt sein. Ab dem 15. Oktober soll die Sendung im wöchentlichen Wechsel von beiden Sendern produziert werden, die sie jeweils zeitgleich freitags um 22:00 Uhr in ihren Dritten Programm ausstrahlen wollen. Moderatorin an beiden Standorten bleibt Kim Fisher. Beim "Riverboat Leipzig" wird sie weiterhin von Jörg Kachelmann unterstützt, der zuletzt ohnehin kürzergetreten ist. Wer in den Berliner Ausgaben an ihrer Seite moderieren wird, ist dagegen noch nicht bekannt.
"Wir stärken gemeinsam die erfolgreiche Traditions-Marke 'Riverboat' und schaffen zugleich wichtige Synergien für digitale Entwicklungen", sagte MDR-Intendantin Karola Wille. "Neben großen Strukturreformen sind in der ARD auch starke Kooperationen im Inhalte-Bereich sinnvoll und geboten."
Mit der Zusammenarbeit wollen beide Sender "eine gemeinsame Talkshow mit großer bundesweiter Strahlkraft", heißt es. "Wir entwickeln die unterschiedlichen Formen der Kooperation in der ARD kontinuierlich weiter. Hier zeigen RBB und MDR, dass sich auch in der Unterhaltung Kräfte über Sendergrenzen bündeln lassen, das kann ein vielversprechendes Beispiel für die Zukunft sein. Wir sind überzeugt, dass die wechselnden Blickwinkel und Gäste spannend für alle bisherigen und reizvoll für viele neue Fans des Formats sind", betont RBB-Intendantin Patricia Schlesinger.
Fokussierung auf "Riverboat"
Doch durch die am Freitag angekündigte Zusammenarbeit stellen sich noch zwei weitere Fragen. Eine betrifft die Zukunft der "Abendshow", die das RBB Fernsehen aktuell noch freitags um 22:00 Uhr zeigt. Auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte eine Sendersprecherin jetzt, dass die Satire-Show, die seit eineinhalb Jahren von Ingmar Stadelmann präsentiert wird, nicht fortgesetzt werden soll. Die "Abendshow" war 2017 parallel zur RBB-Kampagne "Bloß nicht langweilen" noch mit verändertem Konzept gestartet, konnte aus Quotensicht jedoch bis zuletzt kaum überzeugen.