Nach drei Staffeln stellt Sky die britische Serie "Bulletproof" ein - und das, obwohl sich eine vierte Staffel mit acht weiteren Episoden bereits in Produktion befand. Das Aus der Serie steht im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen sexuellen Fehlverhaltens des Hauptdarstellers Noel Clarke. Auch von Mobbing und dem uerlaubten Teilen von Bildern und Videos war die Rede.
Bereits vor einigen Wochen hatte die Tageszeitung "The Guardian" über die Vorwürfe von mehr als 20 Frauen gegen den Schauspieler berichtet. Die Vorwürfe sollen sich in einem Zeitraum von 15 Jahren ereignet haben. Clarke selbst bestritt die Vorwürfe, allerdings sind seit der Veröffentlichung des Artikels weitere Vorwürfe eingegangen. Sky hatte daraufhin interne Untersuchungen eingeleitet. Überlegungen, das Cop-Drama ohne Noel Clarke fortzusetzen, wurden jedoch verworfen, weil er als als Co-Schöpfer auch hinter der Kamera stark in die Serie involviert ist.
"Sky steht gegen alle Formen sexueller Belästigung und Mobbing und nimmt alle Anschuldigungen dieser Art äußerst ernst. Mit sofortiger Wirkung haben wir Noel Clarkes Beteiligung an zukünftigen Sky-Produktionen eingestellt", erklärte der Sender. Auch der Produktionspartner All3Media, der 2018 in Clarkes Produktionsfirma Unstoppable investierte, zog bereits Konsequenzen und suspendierte Clarke und seinen Geschäftspartner Jason Maza.
Weitere Untersuchungen laufen, doch eine Fortsetzung von "Bulletproof" ist bereits jetzt vom Tisch. Hierzulande war die Serie beim Bezahlsender ProSieben Fun zu sehen, wo bislang zwei Staffeln ausgestrahlt wurden.