
So lagen die Brutto-Werbespendings über alle Mediengattungen hinweg (Facebook, Google etc. ausgenommen) im April dieses Jahres bei 2,77 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von fast 500 Millionen Euro. Nachdem zuletzt bereits mehrere Medienhäuser eine Erholung des Werbemarktes angekündigt hatten, wird das durch die Nielsen-Zahlen nun noch einmal untermauert. Das Minus auf Jahressicht für den gesamten Werbemarkt beträgt auch nur noch 4,4 Prozent.
Mit dem Fernsehen (+1,8 Prozent) und dem Online-Bereich (+2,0 Prozent) sind zwei Mediengattungen mittlerweile auch schon wieder ins Plus gedreht, wobei das Minus bei Zeitungen (-8,4 Prozent) oder auch dem Radio (-13,6 Prozent) nach wie vor sehr groß ist, doch auch hier entspannt sich die Lage allmählich. Ein Totalausfall hat weiterhin das Kino zu beklagen, hier weist Nielsen für den April Werbeumsätze in Höhe von rund 1.000 Euro aus.
Spannend ist auch ein Blick auf die werbenden Unternehmen. So ist Procter & Gamble nach wie vor das mit Abstand wichtigste Unternehmen für die deutschen Medien, rund 430 Millionen Euro brutto investierte der Konzern in den ersten vier Monaten des Jahres in Werbung. Das ist ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Lidl (+9,9 Prozent) und Aldi (+20,2 Prozent) legten in Sachen Werbespendings deutlich zu. Das größte Plus auf den vorderen Plätzen verzeichnete aber das Bundesgesundheitsministerium, das seine Brutto-Werbespendings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 250 Prozent auf fast 100 Millionen Euro steigerte.
Wie immer gilt: Bei den von Nielsen ermittelten Zahlen handelt es sich um Brutto-Werte, die eventuelle Rabatte, Gegengeschäfte oder Eigenwerbung nicht entsprechend berücksichtigen - sie geben also zwar einen Anhaltspunkt zur Entwicklung, sind aber mit Vorsicht zu genießen.