Anfang des Jahres sorgte Clubhouse für viel Wirbel - nicht zuletzt auch in der Medienbranche. In der App können Live-Gespräche gehostet und angehört werden. Clubhouse entwickelte sich damals innerhalb weniger Tage zu einer sehr gefragten App, die ein wenig den coronabedingten Wegfall zahlreicher Messen und Events kompensierte. Inzwischen ist der Hype längst abgeflacht - doch nun bringt Twitter eine ähnliche Funktion für seine Nutzer an den Start.
In Twitter Spaces soll all das möglich sein, was die Nutzer auch von Clubhouse kennen. Also Audio-Gespräche hosten und zuhören. Zuletzt hatte man die Funktion schon getestet, nun ist die Beta-Phase aber vorbei. Wie Twitter in einem Blog-Post angekündigt hat, werden in einem ersten Schritt Nutzer mit mehr als 600 Followern die Möglichkeit haben, Spaces-Gespräche zu starten. Bevor man die Funktion für alle Nutzer verfügbar mache, wolle man erst noch das Feedback abwarten und den Dienst verbessern. In den kommenden Wochen soll das neue Feature für alle Nutzer ausgerollt werden.
In einem Punkt ist Twitter der Konkurrenz von Clubhouse schon einen Schritt voraus. Während Clubhouse nämlich nach wie vor nur für iOS-Nutzer verfügbar ist, gibt’s Spaces auch für Android-Geräte. Und so funktioniert es: Wird von einem Nutzer ein Space gestartet oder spricht dieser in einem Space, wird dies bei allen Followern oben in ihrer Timeline als lila Bubble angezeigt, solange der Nutzer live ist. Treten Nutzer einem Space selbst als Zuhörer bei, können sie auf die Inhalte mit Emojis reagieren, alle gepinnten Tweets und die Untertitel ansehen, den Space twittern oder als Direktnachricht versenden sowie eine Wortmeldung anfordern.
Wie Twitter darüber hinaus mitteilt, habe man Kontrollmöglichkeiten eingebaut, die den Gastgebern einer Unterhaltung zur Verfügung stehen. Damit will man die Sicherheit bei der Moderation gewährleisten. Gastgeber können Sprecher stummschalten, ihnen das Mikrofon wegnehmen oder sie komplett aus dem Space entfernen. Zudem haben Hosts die Möglichkeit, alle Sprecher gleichzeitig stumm zu schalten. Jeder Teilnehmer kann zudem andere Nutzer im Space melden und blockieren - oder auch den gesamten Space melden.