2015 hat Verizon AOL für 4,4 Milliarden Dollar übernommen, wenig später legte der Telekommunikationskonzern noch 4,5 Milliarden Dollar für Yahoo auf den Tisch. Nun hat Verizon den Verkauf seiner Mediensparte, und damit auch AOL und Yahoo, angekündigt. Käufer ist der Finanzinvestor Apollo Global Management, der dafür aber nur rund fünf Milliarden Dollar zahlt. Ein glückliches Händchen hat Verizon in Sachen AOL und Yahoo also nicht bewiesen.
Verizon ist damit gescheitert, im Bereich der Online-Werbung mit den Großen der Branche, also allen voran Google und Facebook, Schritt zu halten. Zu den nun verkauften Portalen gehören auch Blogs wie "Engadget" und "Techcrunch". Während sich Verizon in Zukunft auf seine Mobilfunksparte konzentrieren kann, muss sich Apollo um die Marken AOL und Yahoo kümmern. Das dürfte auch Einschnitte für zahlreiche Beschäftigte bedeuten - als Finanzinvestor ist Apollo naturgemäß auf Gewinn aus.
Verizon hat sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt von seinen Medienunternehmen getrennt. So verkaufte man die "HuffPost" im vergangenen Jahr an "BuzzFeed", auch die Blogging-Plattform Tumblr verkaufte man 2019.