Ab Ende des Monats wird die Deutsche Welle erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder Beiträge in ungarischer Sprache veröffentlichen. Bereits vor einigen Monaten hatte der Auslandssender Ungarisch als 31. Sendesprache angekündigt. Die Sprache war von 1962 bis 1977 sowie von 1993 bis 1999 bereits Teil des Programms der Deutschen Welle. Unter dem Titel DW Magyar will man nun Angebote für eine vornehmlich junge Zielgruppe zwischen 20. und 35 produzieren, die "vielfältige Debatten über europäische Fragen" initiieren sollen, wie es heißt.
Das Programmangebot soll von mehreren Partnersendern in Ungarn verbreitet werden. An diesem Mittwoch startet die DW zunächst einen YouTube-Kanal in ungarischer Sprache mit rund 15 Video-Berichten und -Reportagen. "Wir bieten unserem Publikum lebensnahe Videoreportagen aus Ungarn, Deutschland und anderen europäischen Ländern, in denen wir Stories zu aktuellen politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Fragen in den Mittelpunkt stellen", so Programmdirektorin Gerda Meuer.
Und Intendant Peter Limbourg sagt: "Die Zeit ist reif für DW Magyar. Viele Medien in Mittel- und Osteuropa, die kritisch über ihre Regierungen berichteten, werden auf unterschiedliche Weise in ihrer Arbeit behindert oder müssen aufgeben. Mit unseren Programmen in bald 32 Sendesprachen reagieren wir auf den steigenden Informationsbedarf in der Bevölkerung, aber auch auf die zunehmende Einschränkung der Medienfreiheit und die Risiken, denen Journalistinnen und Journalisten in aller Welt ausgesetzt sind."