Die 2007 von Franziska Bluhm, Daniel Fiene und Thomas Knüwer ins Leben gerufene Preisverleihung "Die Goldenen Blogger" hat sich inzwischen als Social-Media-Preisverleihung fest etabliert und ging nun bereits ins 14. Jahr. Als Bloggerin des Jahres wurde dabei diesmal die Autorin Teresa Brücker ausgezeichnet, die seit mehr als zehn jahren über gesellschaftspolitische und feministische Themen und sich mit ihrer Arbeit aktiv für die Rechte von Frauen, Müttern und Kindern einsetzt. Vor allem mit ihren Aktivitäten auf Twitter und ihrer Kolumne "Freie Radikale" in der "SZ", aber auch ihrem eigenen Newsletter "Zwischenzeit_en" machte sie dabei in den vergangenen Monaten.
Der Preis für den "Besten Social Media Account einer Celebrity" ging unterdessen ans Team der "Sendung mit der Maus" des WDR, in der Rubrik Comedy setzte sich Hazel Brugger durch, als "Beste Blogger ohne Blog" wurden Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf für ihre im Rahmen von "Joko & Klaas Live" gezeigten Sendungen über Gewalt an Frauen ("Männerwelten") und die siebenstündige Doku über en Pflegenotstand geehrt.
Als beste Politikbloggerin wurde die erst 18-Jährige Anna Moors für ihren TikTok-Kanal "Hinterzimmerpolitik" geehrt, den diese während eines Praktikums bei einem Bundestagsabgeordneten gestartet hatte. "Ich habe mich mit meinen Freund*innen unterhalten und von meinem Arbeitsalltag erzählt. Die waren total überrascht. Sie konnten so viel dazulernen, also habe ich gedacht, ich mache das öffentlich und nehme andere Jugendliche mit", sagte sie nach ihrem Sieg. Apropos TikTok: Der Preis für den besten TikTok-Kanal ging an Elisa Valerie.
Als "Beste neue Medienmacher*in" wurde das Portal Sportfrauen.net ausgezeichnet, dessen Team ausschließlich über Frauensport in all seinen Facetten berichtet. "Newcomer des Jahres" wurde "RosaMag", ein Lifestyle- und Politikmagazin für Schwarze Frauen. Die Düsseldorfer Wirtschaftsjournalistin Katja Nowroth holte den Titel "Bestes Nischenblog" für "Wirtschaft in Afrika". Dort berichtet sie über die wirtschaftlichen Perspektiven des Kontinents und greift Themen auf, die anderswo in Deutschland nicht zu finden sind.
Sonderpreise gingen unterdessen ans "Coronavirus-Update" des NDR und den funk-Kanal "maiLab" von Mai Thi Nguyen-Kim. "Nie zuvor waren wir über eine Krise so gut informiert, wie in den Tagen dieser Pandemie. Das verdanken wir zuvorderst diesen beiden Formaten", begründeten die Ausrichter die Entscheidung. Der Kölner Rettungssanitäter Luis Teichmann wurde als "Bester Berufsbotschafter" ausgezeichnet. Auf TikTok liefert er als "5_Sprechwunsch" Einblicke in seinen Berufsalltag. In der Kategorie "Wissenschaft" setzte sich der Podcast "Methodisch Inkorrekt" der Physiker Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort durch. Als bester Podcast wurde "Geschichten aus der Geschichte" ausgezeichnet. Weitere Preise gingen an "Museum of Deutschland" als bester Instagram-Account, DB Cargo als bester Twitter-Kanal und Quarantäne-Qast des Discovery Panel in der Kategorie "Beste(r) Lockdown-Tröster*in".
Und schließlich gab's auch noch drei Preise für die besten Einzelbeiträge. Hier wurden Joachim Leitenmeier für "Ich bin ja kein Rassist, aber halt schon", Ludger Wess für "Wir brauchen die Kartoffelwende" sowie Rice and Shine für "Hamburg 1980 - als der rechte Terror wieder aufflammte" ausgezeichnet.