Seit RTL Ende Januar die Late-Night-Show "Täglich frisch geröstet" ins Programm nahm, sucht der Sender nach dem richtigen Umgang mit ihr. Gut waren die Quoten bislang allenfalls, wenn die Sendung hinter einem erfolgreichen Format programmiert wurde - während es nach dem Dschungel, "DSDS" oder "Take me out" also durchaus für zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe reichte, lief es jüngst nach Serien- oder Comedy-Wiederholungen nicht rund.

Nun wird RTL die Sendung mit Jens Knossalla aus der Schusslinie nehmen - und ihr nicht mal mehr den aus Quotensicht vielversprechenden Sendeplatz nach "Denn sie wissen nicht, was passiert" gönnen. Stattdessen wird die für Samstag um Mitternacht geplante Ausstrahlung um eine Stunde nach hinten verschoben. Im Anschluss an die Live-Show, deren Teilnahme Günther Jauch gerade erst kurzfristig absagen musste (DWDL.de berichtete), wiederholt RTL nun lieber eine Folge von "Take me out".

Ab der kommenden Woche wird "Täglich frisch geröstet" wieder auf den Dienstag-Donnerstag-Rhythmus wechseln, allerdings an beiden Abenden nicht mehr vor, sondern nach dem "Nachtjournal", also um 0:30 Uhr, zu sehen sein. Am Dienstagabend wird RTL im Gegenzug, anders als bisher geplant, ab 22:15 Uhr gleich beide Teile eines Bühnenprogramms wiederholen. Bei TVNow soll "Täglich frisch geröstet" unterdessen jeweils schon am Montag und Mittwoch zum Abruf bereitstehen.

Im Schnitt verzeichnete die von Stefan Raab produzierte Late-Night seit Anfang des Jahres bei RTL durchschnittlich 650.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 9,4 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die Reichweiten schwankten dabei zwischen kaum mehr als 300.000 Zuschauern und etwas mehr als einer Million.