Vor wenigen Wochen hat Sat.1 angekündigt, die frischen Folgen seiner US-Serien künftig gebündelt am Donnerstagabend zeigen zu wollen. Das hat den Vorteil, dass man den Zuschauern über mehrere Stunden hinweg neue Episoden anbieten kann und nicht mit Wiederholungen arbeiten muss. Zum Start ging diese Strategie allerdings völlig schief, denn der gesamte Serien-Donnerstag hatte gewaltige Probleme.
Am deutlichsten wird das bei "Navy CIS" um 20:15 Uhr. Die Serie war früher ein Garant für mehr als zwei Millionen Zuschauer, die vergangene Staffel kam im Schnitt noch auf fast 9,0 Prozent Marktanteil. Zum Start in Staffel 18 waren jetzt aber nur noch 1,46 Millionen Zuschauer mit dabei, eine niedrigere Reichweite erzielte "Navy CIS" noch nie. Mit 420.000 jungen Zuschauern waren bei den 14- bis 49-Jährigen außerdem nur 5,8 Prozent Marktanteil drin, auch das ist ein neuer Minus-Rekord.
Und es wurde in den nächsten Stunden für Sat.1 nicht besser: "Navy CIS: L.A." fiel auf 5,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und erreichte nur 1,43 Millionen Menschen. Zwei Folgen von "FBI: Special Crime Unit" holten im Anschluss sogar nur 4,4 und 4,6 Prozent. Bei solchen Werten kann man schon froh sein, dass man am Ende auf einen Tagesmarktanteil in Höhe von 6,7 Prozent kam, der aber natürlich trotzdem eine herbe Enttäuschung ist. Damit lag man auch einmal mehr hinter Vox, das mit 6,9 Prozent aber nicht sehr weit weg war.
Probleme mit Serien hatte am Donnerstag auch RTL, dort lag es aber an den eigenproduzierten Stoffen. Allen voran "Der Lehrer" dümpelt nach dem Hauptdarsteller-Wechsel weiter im roten Bereich herum. In dieser Woche sahen nur 1,28 Millionen Menschen zu und damit so wenige wie nie zuvor. Der Marktanteil in der Zielgruppe betrug 8,8 Prozent, lediglich 640.000 Menschen im Alter zwischen 14 und 49 sahen zu. In der kommenden Woche zeigt RTL übrigens die vorerst letzte neue Folge seiner früher so erfolgreichen Serie. Ob und wenn ja wie es weiter geht: unklar. Am Donnerstag machte jedenfalls auch "Magda macht das schon" Probleme, davon zeigt man inzwischen aber ja nur noch Wiederholungen. Und so überrascht es nicht, dass hier ebenfalls 8,8 Prozent das Höchste der Gefühle waren. Teilweise ging es bis auf 6,9 Prozent hinunter.
Schwach unterwegs ist auch weiterhin der Nachmittag von RTL, nach "Punkt 12" kamen sowohl "110 - Echte Fälle der Polizei" als auch "Die Superhändler" auf einstellige Marktanteile. Das zog am Donnerstag auch "Unter Uns" mit nach unten, das mit 6,3 Prozent auf einen Tiefstwert im laufenden Jahr fiel. Ansonsten war die Soap in den vergangenen Tagen eigentlich sehr regelmäßig für mehr als 10 Prozent Marktanteil gut, insofern war es wohl ein einmaliger Ausrutscher nach unten.