Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Der Tagesmarktanteil des ZDF lag am Dienstag bei 14,2 Prozent, damit war man mit gebührendem Abstand zum Ersten (11,5 Prozent) der erfolgreichste Sender im deutschen Fernsehen. Das Ergebnis ist umso erstaunlicher, weil der Sender in der Primetime recht große Probleme hatte. Dort, wo sonst "ZDFzeit"-Dokus ein überschaubares Publikum erreichen, war es an diesem Dienstag eine von Christian Sievers moderierte Live-Sendung, die vergleichsweise wenige Menschen erreichte. 

Nur 2,38 Millionen Menschen sahen sich "Wir und das Virus - Geschichte der Pandemie" an, damit landete das ZDF nicht nur hinter den Serien im Ersten, sondern auch hinter ProSieben, das mit "The Masked Singer" punktete. Mit den erzielten 7,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum kann man jedenfalls nicht zufrieden sein. Beim jungen Publikum lief es mit 6,1 Prozent noch etwas schlechter. 

Blickt man auf den Rest des ZDF-Programms zeigt sich jedoch: Der Misserfolg in der Primetime war eine absolute Ausnahme. Davor und danach lief es deutlich besser. So erreichten die "Rosenheim-Cops" im Vorfeld mehr als fünf Millionen Menschen, damit holte man 15,7 Prozent Marktanteil. Auch die "heute"-Nachrichten und das nachfolgende "ZDFspezial" waren sehr erfolgreich. Nach der Live-Sendung in der Primetime steigerte das "heute journal" die Reichweite aus dem Stand heraus auf 3,34 Millionen, das ließ auch den Marktanteil auf 12,3 Prozent steigen. Später war es dann noch "Markus Lanz", das mit 14,7 bei allen und 9,9 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern punktete. 

Die meisten Zuschauer in der Primetime unterhielt derweil Das Erste mit seinen Serien. "Tierärztin Dr. Mertens" brachte es auf 5,25 Millionen Zuschauer, das entspricht nicht nur sehr guten 16,4 Prozent Marktanteil. Das Staffelfinale erzielte damit die höchste Reichweite des nun zu Ende gegangenen Durchlaufs. "In aller Freundschaft" erreichte danach noch 4,85 Millionen Zuschauer und 16,3 Prozent. Noch etwas mehr Zuschauer hatten zuvor die "Tagesschau" (6,35 Mio) und das "ARD Extra" zur Coronakrise (5,83 Mio). 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;