RTL wird das von UFA Fiction produzierte Doku-Drama über den Wirecard-Skandal noch im April ins Free-TV holen. Wie der Kölner Sender jetzt bekanntgab, soll die Ausstrahlung am Donnerstag, den 22. April um 20:15 Uhr erfolgen und damit nur drei Wochen nach der Premiere beim Streamingdienst TVNow. Dort wird "Der große Fake - Die Wirecard-Story" ab dem 31. März zum Abruf bereitstehen.
Im Gegensatz zu einer klassischen Doku gibt es bei "Der große Fake" auch fiktionale Inhalte zu sehen. So verkörpert Christoph Maria Herbst den ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun, der untergetauchte Jan Marsalek wird von Franz Hartwig gespielt. Um Berichte von Personen, die nicht vor der Kamera erscheinen wollen, in den Doku-Thriller einfließen lassen zu können, seien deren Erfahrungen und Erlebnisse fiktionalisiert worden, heißt es.
Besagter fiktionale Teil basiert laut Beschreibung von RTL auf "einer Vielzahl von ausführlichen Hintergrundgesprächen mit Aufsichtsräten, Führungskräften, ehemaligen Geschäftspartnern, 'Freunden', Vertrauten, Investoren, Beratern und Analysten sowie denjenigen, die derzeit die Reste der Wirecard AG in München zusammenkehren müssen". Die Idee zum Projekt stammt von Bettina Weiguny und Georg Meck, Ressortleiter Wirtschaft der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Konzept und Drehbuch wiederum entwickelten Hannah Ley und Raymond Ley, der auch die Inszenierung verantwortet. Dramaturgisch wurde das Projekt von Thomas Laue (UFA) begleitet.
RTL wird die Ausstrahlung unterdessen mit einem "Extra Spezial" um 22:15 Uhr begleiten. Das Magazin beschäftigt sich etwa mit Jan Marsalek und stellt unter anderem folgende Fragen: "Was wussten unsere Politiker? Welche Rolle spielt Karl-Theodor zu Guttenberg? Und ist eine Wiederholung dieser Geschichte anderswo möglich?"