TVNow hat die Ausstrahlung des Doku-Thrillers "Der große Fake - Die Wirecard-Story" für den 31. März angekündigt. Ab dann steht der 90-Minüter auf der Streamingplattform zum Abruf bereit. Damit kommt TVNow auch Sky zuvor, das ebenfalls eine Doku zum Thema Wirecard plant, diese gibt’s aber erst am 13. Mai erstmals zu sehen (DWDL.de berichtete). Während Gabriela Sperl für Sky eine klassische Doku produziert, hat man sich bei TVNow für ein Doku-Drama von UFA Fiction entschieden. 

Im Gegensatz zu einer klassischen Doku gibt es bei "Der große Fake" als auch fiktionale Inhalte zu sehen. Bereits bekannt war, dass Christoph Maria Herbst den ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun verkörpert (DWDL.de berichtete). Der untergetauchte Jan Marsalek wird gespielt von Franz Hartwig. Der fiktionale Teil basiert nach Angaben von TVNow auf "einer Vielzahl von ausführlichen Hintergrundgesprächen mit Aufsichtsräten, Führungskräften, ehemaligen Geschäftspartnern, ‘Freunden’, Vertrauten, Investoren, Beratern und Analysten sowie denjenigen, die derzeit die Reste der Wirecard AG in München zusammenkehren müssen". 

 


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Im Dokumentations-Teil greift man die fiktionalen Szenen erläuternd auf und arbeitet unter anderem mit exklusiven Interviewpartnern zusammen, etwa James Freis, der Markus Braun im Juni 2020 über Nacht als CEO bei Wirecard nachfolgte. Weitere Interviewpartner sind Peter Herold, Wirecard-Begründer und Namensgeber, sowie Michael Olaf Schütt, der darüber berichtet, wie er in den USA über 40 Konten verwaltete, um Online-Spielern Geld auszuzahlen. 

Nico Hofmann © UFA Nico Hofmann
UFA-Chef Nico Hofmann sagt zum Projekt: "'Der große Fake - die Wirecard-Story' als Produktion lief wie ein Puzzlespiel: Investigation, journalistischer Background und narrative Spielsequenzen haben sich bis zur letzten Minute des Schnitts immer wieder ergänzt. Es geht um eine doppelte Annäherung: als Psychogramm einer aufgeheizten Spirale aus Wahnsinn und Erfolgsdruck, aus Egoismus und geldgetriebener Geltungssucht, andererseits die Recherchen rund um das System Wirecard - von den Aktienmärkten dieser Welt bis zur heimischen Politik. Raymond Leys Film ist eine Parabel auf die Verführungen unserer Zeit, sie bleibt beim Geldmarkt nicht stehen."

Henning Tewes, Co-Geschäftsleiter TVNow, ergänzt: "Wir freuen uns, unseren TVNow-Usern diesen großartigen Doku-Thriller zur Wirecard-Story anbieten zu können. Durch die Verbindung von Journalismus und Fiction ist innerhalb der Bertelsmann Content Alliance ein Film entstanden, der den wohl spektakulärsten deutschen Finanzskandal in seiner ganzen Komplexität anschaulich wiedergibt und auch neue, exklusive Einblicke bietet."

Die Produktion war eine Gemeinschaftsleistung

Entstanden ist das Dokudrama rund um Wirecard unter dem Dach der Bertelsmann Content Alliance. Auf Seiten von UFA Fiction sind Nico Hofmann, Marc Lepetit und Sebastian Werninger als Produzenten mit an Bord. Die journalistisch-dokumentarische Recherche wurde von Sabine Greul (infoNetwork), der freien Journalistin Bettina Weiguny, Sandra Löhr (UFA) und einigen weiteren Journalisten von "Stern", "Capital" und infoNetwork durchgeführt. Unterstützt wurden die Recherchen ebenfalls von der österreichischen Tageszeitung "Die Presse". Unter der Leitung von Frauke Neeb und Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction Mediengruppe RTL Deutschland, sind Nico Grein als Executive Producer und Sabine Peth als Redakteurin für "Der große Fake - Die Wirecard-Story" verantwortlich.

Die Idee zum Projekt stammt von Bettina Weiguny und Georg Meck, Ressortleiter Wirtschaft der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Konzept und Drehbuch des Doku-Thrillers entwickelten Raymond Ley und Hannah Ley. Dramaturgisch wurde das Projekt von Thomas Laue (UFA) begleitet. Inszeniert wird der Doku-Thriller ebenfalls von Raymond Ley.